Kurt LatzerWer am Morgen nach dem 1. August auf der Kloterenstrasse unterwegs war, hat die Schneisen gesehen, die das Unwetter in die Maisfelder geschlagen hat. «Zwischen den beiden Bernecker Hügelzügen ist der Sturm in Richtung Au gefegt», sagt Hermann Ritz, Landwirt an der Bernecker Tramstrasse. Er rechnet, das Unwetter könne etwa die Hälfte der Maisernte in der «Kloteren» gekostet haben. Vielleicht richten sich Halme wieder aufNoch müsse man abwarten, dass sich die nicht geknickten Halme der Pflanzen wieder etwas aufrichten könnten. «Zu brauchen ist der Mais jetzt noch nicht, weil die Kolben noch keine Kerne tragen», sagt der Landwirt. Lagerte man die Grünmasse in Silos ein, rinne aus den Ballen nur Wasser. «Uns sind die Maiskörner wichtig, auch zum Füttern der Schweine. Nur die Grünmasse allein bringt nichts», sagt Hermann Ritz.Mehr Glück im Unglück hatte der Landwirt mit seinen Sonnenblumen, obwohl der Sturm auch in diesem Feld in der «Kloteren» Spuren hinterlassen hat. «Am Mittwochmorgen haben wir die ersten Blumen geerntet, 2000 Stück für die Migros», sagt der Landwirt.Am gleichen Abend lag etwa ein Drittel der Sonnenblumen am Boden. Trotz des Schadens bleibt der Bernecker gelassen: «Das ist eben Natur, da kommen wir nicht dagegen an.»Keine geknickten Maishalme hat Peter Kuster, Landwirt auf dem Diepoldsauer Tratthof. «Vielleicht liegt es an der Sorte. Rheintaler Mais ist weniger standhaft, knickt leichter als andere Sorten», sagt der Rhyinsel-Bauer. Vor vier Jahren habe ein Unwetter seine Felder erwischt. Um wenigstens einen Teil der Ernte zu retten, habe er zwei Reihen Mais mit einem Handmäher geschnitten und vom Acker geholt.«Hierfür haben wir zu viert einen ganzen Tag gebraucht», sagt Peter Kuster. Die restlichen Maispflanzen habe er im Boden unterfräsen müssen.