24.04.2018

Hackschnitzelanlage im Kloster besichtigt

Die Energie Oberegg AG orientierte über spezielle Heiztechnik im Kloster Grimmenstein.

Die Energie Oberegg AG betreibt in Oberegg einen Wärmeverbund. Für die Wärmeerzeugung ist eine Heizzentrale im Feldli in Oberegg geplant. Um der Bevölkerung die Funktionsweise einer von der Technik her vergleichbaren Heizzentrale zu zeigen und weiterführende Informationen zum Projekt in Oberegg zu vermitteln, fand vergangenen Samstag im Kloster Grimmenstein eine Informationsveranstaltung mit Besichtigung der Hackschnitzelanlage statt.Betrieb nur mit trockenen HolzhackschnitzelnIm bereits erfolgten Bauermittlungsverfahren wurde für einen Betrieb der geplanten Heizzen­trale die Auflage gemacht, dass diese nur mit trockenen Holzhackschnitzeln betrieben werden darf. Diese Auflage wird durch die Energie Oberegg AG, als Ei­gentümerin und Betreiberin der künftigen Wärmeerzeugung, un­terstützt, da die doch weit verbreiteten «Grünschnitzel» einen hohen Wassergehalt haben. Wasser ist aber bekannterweise kein idealer Brennstoff. Der Brennstoff müsste also im Verbrennungsprozess zuerst getrocknet werden, bevor dieser dann wirklich verbrannt wird. Daraus entstünde ein Mehraufwand an Brennstoff. Grünschnitzel wären zwar günstiger im Einkauf, jedoch bedingt durch den höhe­- ren Brennstoffbedarf und den dadurch höheren Aufwand zur Befüllung, wäre ein Preisvorteil gegenüber den teureren, trockenen Holzhackschnitzeln schnell eliminiert. In Oberegg soll eine Holzhackschnitzelfeuerung mit modernster Technik entstehen, die nicht nur eine optimale Ener­gieeffizienz aufweist, sondern die gesetzlichen Vorgaben und Grenzwerte für Emissionen klar unterschreitet. Dabei sollen die Abgase über verschiedene Einrichtungen gefiltert werden. Da die Rauchgase noch immer eine Temperatur von etwa 200 bis 250 °C aufweisen, werden dann die Abgase heruntergekühlt, bevor sie in das Kamin eingeleitet werden. Mit der geplanten Wärmerückgewinnung kann ein nicht zu unterschätzender Anteil an Wärme aus den Abgasen gewonnen werden, der dem Fernwärmenetz anschliessend zugeführt werden kann. Die Abwärme der benachbarten Industrie soll ebenfalls genutzt werden. Mit dem Bau der neuen Heizanlage kann die Nähe der Heizzentrale zur ortsansäs­sigen Industrie sichergestellt werden. (pd)

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