16.05.2018

Gutes Jahr trotz wenig Besuchern

Für die Betreiber des Baggersees verlief die Saison 2017 erfreulich. Mehr Arbeit als 2016 hatte nicht nur der Bademeister Markus Hensch, sondern auch Kassier René Zünd.

Von Mäx Hasler
aktualisiert am 03.11.2022
Mäx HaslerAn der 95. Hauptversammlung des Baggersee-Vereins in der heimeligen Scheune des Schlosses Weinstein durfte Präsident Christian Freund die stolze Anzahl von 95 Mitgliedern begrüssen. Im Speziellen Ehrenpräsident Bruno Benz und im Verlauf der Versammlung sechs Neumitglieder. Der Mitgliederbestand ist neu 258, obwohl drei verdiente Mitglieder den Verein für immer verlassen haben. Ein besonderer Verlust ist Ulrich (Ueli) Sprecher aus Altstätten, der 70 Jahre Vereinstreue vorweisen konnte.Es standen keine Investitionen anDie wichtigste Zahl ist laut dem wiederum detaillierten Jahresbericht von Freund die Null, denn auf diese beziehen sich die Unfälle in der abgelaufenen Saison. Dies sei nicht zuletzt ein Verdienst des Teams um Betriebsleiter und Bademeister Markus Hensch. Aber auch der Disziplin der Badegäste, obwohl sich Hensch mit einigen unnötigen und unerwarteten Problemen beschäftigen musste. Weil für die Angestellten eine gesetzliche Arbeitszeit vorgeschrieben ist, musste eine Ablösungsstelle ausgeschrieben werden. Diese konnte zur Freude Freunds mit Ursula Schegg aus Balgach besetzt werden. Auch sehr erfreulich ist die Besucherzahl. Diese ist zwar mit 17009 um einiges tiefer als im speziell guten Jahr 2015, in dem 24600 Sonnenhungrige und Wasserratten den Weg zum schönen Badesee im Rheintal gefunden haben. Weil 2017 keine grösseren Investitionen getätigt werden mussten, war diese Saison aber lukrativer als die des ausserordentlichen Jahres 2015, vor allem aber besser als die verregnete Saison von 2016. So konnten unter anderem je 15000 Franken von zwei Hypotheken zurückbezahlt und auch ein ansehnlicher Batzen für die 100-Jahr-Feier zurückgelegt werden.Tagescamper verdoppelt, Dauercamper zufriedenFreund rechnet damit, dass in nächster Zeit keine grösseren Ausgaben auf den Verein zukommen. Die Instandhaltung der Anlagen würde zwar regelmässige Kosten verursachen, aber das seien sie den Badegästen schuldig. Erfreulich ist auch die Belegung der Plätze für das Tagescamping, die sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt hat. An einer Aussprache mit den Dauercampern hat sich ergeben, dass sich diese am See sehr wohl fühlen, obwohl sich das Problem mit den WLAN-Anschlüssen noch nicht erledigt hat. Der Aufwand für den Bau der Leitungen zu den Wohnwagen und Häuschen in der tadellos gehaltenen Anlage wäre laut Freund zu gross und teilweise auch nicht machbar. Die Nachfrage ist enorm, wenn einer der 83 Plätze frei wird.Zu wenig Wasser bemängeltBevor es zum traditionellen Nachtessen mit unbeschränkter Tranksame ging, standen noch zwei Fragen im Raum. Ein Mitglied wollte wissen, warum es keine Schnupper-Badepässe für Bekannte und Freunde gibt. Freund meinte, dass dies nicht möglich sei, weil dies Angelegenheit der Aussteller der Pässe sei. Eine Mutter bemängelte, dass es fast unmöglich sei, den Kindern das Schwimmen beizubringen. Im Kinderbecken habe es zu wenig Wasser und ausserhalb sei der See zu tief. Der Vorsitzende versprach, sich dieses Problems anzunehmen. Das Echo über die TVO-Serie «Menschen in der Ostschweiz», in der Bademeister Hensch hervorragend interpretiert wurde, habe ein grosses, positives Echo ausgelöst. Freund wollte den Anwesenden den Film vorführen, durfte dies aus urheberrechtlichen Gründen nicht. Das Raunen, das durch die Menge ging, zeigte, dass diese mit dem Verbot nicht einverstanden war, im Gegensatz zur einmal mehr speditiven, diskussionslosen Hauptversammlung.

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