«Luft ist raus», schreibt der FC Diepoldsau-Schmitter auf Instagram zum letzten Heimspiel dieser Saison, das er gegen Sargans 0:2 verlor (Bericht in der Montagsausgabe). Und der «Sarganserländer» beschreibt die Flumser 0:5-Klatsche in Rebstein so: «D’ Luft isch dusse – kein Satz beschreibt die momentane Situation rund um den FC Flums besser.» Doch nicht überall ist die Luft zum Saisonende hin so wie in Diepoldsau oder Flums. Flums’ Gegner, der FC Rebstein, ist zurzeit in guter Form.
In den letzten drei Spielen gab es sieben Punkte bei einem Torverhältnis von 7:0. Am Sonntag überzeugte der FCR beim hohen Heimsieg gegen Flums. Kevin Steiger eröffnete in Minute sieben das Skore mit einem herrlichen Freistoss aus 25 Metern, ehe er mit einem schwierigen Volley zum 2:0 nachdoppelte. Und als Simon Schranz nach der Pause das 3:0 erzielte, war der gegnerische Widerstand gebrochen. Der eingewechselte Andrej Dursun traf noch zweimal und erhöhte so den Spielstand auf 5:0.
Damit hat Rebstein in der Rangliste Diepoldsau-Schmitter eingeholt. Die Rheininsler laufen sogar Gefahr, die Saison als schlechtester Rheintaler Drittligist abzuschliessen. In der letzten Runde ist Rebstein beim schwachen Balzers II zu Gast, Diepoldsau tritt in Rüthi an. Und auf dem Rheinblick ist die Luft derzeit ausgezeichnet. Der FCR hat den Turnaround eindrücklich geschafft, was er am Sonntag in Glarus erneut bewies. Dank Toren von Sven Städler, Batuhan Karakas (2) und Nando Eugster gewann das Bojaxhi-Team mit 4:0. Dank des sechsten Sieges in Folge schob es sich auf den vierten Rang vor.
In der 3. Liga, Gruppe 3, ging das Mittelfeldduell zwischen Gossau II und Staad 1:1 aus. Der eingewechselte Aleksa Milivojevic erzielte den Ausgleich für die Seebuben. Sie belegen aktuell mit 32 Punkten Rang sieben und werden im letzten Spiel gegen Appenzell nochmals alles geben, um die Saison in der vorderen Tabellenhälfte zu beenden. Der direkte Konkurrent, Neukirch-Egnach, gastiert beim Leader in Wittenbach, der aber noch nicht aufgestiegen ist.
Heiden brauchte noch Luft für den Ligaerhalt
Viertligist Heiden hatte bei Au-Bernecks Reserven das Spiel zumeist im Griff, er brauchte aber viel Luft, um es zu gewinnen. Dennoch resultierte ein verdienter, zu knapper Sieg, der dem FCH den Ligaerhalt bringt.
Der Begriff «Einbahnstrassenfussball» wird dem Geschehen nicht gerecht, Heiden unternahm aber einiges, damit das Geschehen in der gegnerischen Platzhälfte stattfand. Einzig mit dem Toreschiessen tat sich der Gast, wie so oft in dieser Saison, schwer. Stand nicht die Torumrandung im Weg, wie bei Adrian Häfligers Abschluss in Minute zehn, hatte Au-Hüter Fabian Scheier einen von vielen Glanzmomenten. Etwa nach 42 Zeigerumdrehungen, als er gegen Köberl spektakulär hielt.
Auch im zweiten Durchgang hatte Heiden Chancen, die Abschlüsse waren aber oft zu zentral und Scheier parierte. In der Schlussviertelstunde näherte der FCH sich der Führung wieder an. Nach einem Latteneckball von Michael Müller und einem überhasteten Abspiel Aaron Sumajs musste ein Standard entscheiden. Nach unglücklichem Ausflug von Scheier – sein einziger Fehler – kam Ramon Braunwalder im Strafraum zu Fall, den Penalty verwandelte Lukas Köberl (85.) trocken zum überfälligen 1:0. Zwar hatte Au-Berneck in der Nachspielzeit noch eine gute Chance, doch der bereits umspielte Goalie Angelo Sturzenegger holte Fitim Kupa wieder ein, weshalb das Resultat bis zum Schluss beim 1:0 blieb.
Heiden hat sich so aller Abstiegssorgen entledigt und kann ohne Druck ins letzte Spiel steigen. Dabei empfängt der FCH mit Rheineck das zweite regionale Fanionteam in der 4. Liga, Gruppe 3. Die Unterrheintaler besiegten in ihrem letzten Heimspiel in dieser Saison die dritte Mannschaft des USV Eschen/Mauren mit 2:1. Georgios Stella (3.) und Fabian Krämer (69.) waren für die Rheinecker Tore verantwortlich.
Niederlagen für Montlingen und den FC St. Margrethen
Zweitligist Montlingen war bei Abtwil-Engelburg zu Gast, das die Chance hatte, als Zweiter den Rückstand auf Leader Winkeln auf zwei Punkte zu verkürzen. Dadurch motiviert, gelang dies den Gaiserwaldern. Einen Gratissieg gab es gegen das starke Montlingen allerdings nicht. Zweimal gelang dem FCM der Ausgleich: Florian Haltiner erzielte in der 19. Minute das 1:1, Menderes Caglar in der 68. das 2:2. Doch in der Schlussphase gelangen den Abtwilern nochmals zwei Tore, sie gewannen das Spiel mit 4:2.
St. Margrethen erlitt auf der Abschiedstour erneut ein Stängeli. Gegen das vor dem Spiel noch abstiegsbedrohte Uzwil II verloren die Heldsberger 1:10. Im Tor stand mit Dennis Ritz ein ehemaliger Präsident des Vereins – vorne gelang Niko Surac immerhin das zweite Rückrundentor. Zu mehr reichte es den Unterrheintalern freilich nicht, sie kassierten die Gegentore 110 bis 119. Im letzten Spiel geht es nochmals um Schadensbegrenzung – auswärts beim heimstarken Montlingen, der sicher noch Luft hat.