01.10.2018

Gute Leistung belohnt

In einem sehenswerten und dramatischen Spiel konnte der FC Widnau den mit ehemaligen Fussballstars gespickten FC Uzwil souverän, aber knapp mit 1:0 besiegen.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Gerhard HuberMit Spannung hatte man diesen Match auf der Aegeten erwartet. Denn der FC Widnau konnte als Aufsteiger seine letzten drei Partien gegen höher eingeschätzte Vereine gewinnen. Nun kam der FC Uzwil, der mit seinen NLA-, NLB- und 1.-Liga-gestählten Halbprofis Kristian Nushi, Oliver Mayer und Andrea Lo Re als starkes Team einzuschätzen war. Doch was die Uzwiler in der ersten Hälfte boten, war ein fussballerischer Offenbarungseid. Widnau war bei weitem und in allen Positionen das bessere Team und beherrschte das Spiel von Beginn weg.Zu Beginn hatten die Zuschauer noch ein gemächliches Spiel ohne Strafraumszenen zu erdulden, doch dann nahm die Partie Fahrt auf. Verantwortlich dafür waren die Widnauer, die immer wieder gefährlich vor dem Tor auftauchten. Doch de Almeida und Abdoski konnten zunächst die gebotenen Chancen nicht nutzen. Das Sieges- und Goldtor gelang Daniel Lüchinger in der 38. Minute nach einer Traumkombination, die über Daniel Lässer, Jasmin Abdoski und Lüchinger zum Tor führte. Eine Augenweide, wie in dieser Aktion Uzwils Verteidigung und Torhüter ausgespielt wurden.In der gesamten ersten Halbzeit gelang den Gästen nur ein Schuss in Richtung Tor – ein harmloser Kopfball, der sichere Beute von Goalie Nemanja Babic wurde. Jener Babic, der in der zweiten Halbzeit zum viel beschäftigten Mann werden sollte. Denn die Uzwiler kamen nach einem Halbzeit-Doppeltausch wesentlich aggressiver und of­fensiver aus der Kabine. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit schönen Aktionen hüben wie drüben. Und in der letzten Viertelstunde übernahmen die Gäste das Kommando und stürmten mit Mann und Maus gegen das Tor der Weiss-Blauen.Der Verteidigungswall um Tormann Babic und die beiden seit Wochen in Topform agierenden Innenverteidiger Stefan Lukic und Valentin Aggeler wankte, aber er fiel nicht. Konsequent und mit dem Glück des Tüchtigen wurde Angriff um Angriff zurückgeworfen und immer wieder schnelle Konter gesetzt, die aber meistens leichtfertig vergeben wurden. Die Leistung der Hafner-Truppe war dennoch sehr gut: Ein kompaktes Team, in dem jeder für jeden alles gibt. Und in dem die jungen Talente immer besser zur Geltung kommen. Besonders aufgefallen ist diesmal Carlos Daniel Giovetti de Almeida. Der flinke und schnelle Mann auf der linken Aussenbahn war vorne und hinten zu finden, harmonierte perfekt mit Noah Massari, der den rekonvaleszenten Noah Thönig prächtig ersetzte, verteidigte wie ein Fels in der Brandung, gewann die meisten Zweikämpfe und spielte die gegnerischen Routiniers der Reihe nach schwindlig, um dann meist noch einen gescheiten Pass anzubringen.2. Liga inter, Gruppe 6Widnau – Uzwil 1:0 (1:0)Aegeten – 350 Zuschauer – SR: Ueli Imfeld.Tor: 38. Lüchinger 1:0.Widnau: Babic; Faleschini, Aggeler, Lukic, De Almeida (82. Liechti); Massari, Lässer, D. Lamorte, Hutter; Lüchinger (68. Varano), Abdoski (88. G. Lamorte).Uzwil: Eugster; Risavljevic, Studer, Alija, Rüegg (68. Anderes); Mayer (46. Maliqi), Knöpfel, Örtig, Lo Re (46. Beran); Nushi, Asani (77. Lanker).Gelbe Karten: Nushi, Massari, Aggeler, Studer.Gelb-rot: 90. Maliqi (Unsportlichkeit).

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