Gute Hauptprobe für die Weltmeisterschaft

Sechs Mitglieder der Schwarzpulverschützen Altstätten starteten an der Schweizer Meisterschaft im Vorderladerschiessen in Lenzburg AG. Drei der Teilnehmer kehrten mit Medaillen ins Rheintal zurück – zwei weitere verpassten das Podest. Zum Teil ganz knapp.Erfolgreichster Rheintaler war Herbert Grad, der je zweimal Gold und Silber gewann. Der Thaler siegte mit dem Breech-Loader-Schwarzpulver-Hinterlader über 100 Meter sowie mit dem Maximilian-Steinschloss-Gewehr Replica 100 Meter. Silber bekam er für seine Leistungen mit dem Mini-O-Percussions-Gewehr 100 Meter und mit dem Whitworth-Percussions-Militärgewehr 100 Meter Original. Alle Disziplinen schoss er liegend.Je einmal Bronze für Eggenberger und MoschEinen dritten Platz gab es für Heinrich Eggenberger aus Werdenberg, der sich die Bronzemedaille in der Kategorie Hizadai 50 Meter kniend sicherte. Ebenfalls Bronze holte Andy Mosch aus Oberriet mit der Miquelet-Steinschlossmuskete über 50 Meter stehend.In sechs Wettbewerben standen die Rheintaler sehr knapp neben dem Podest. Andy Mosch musste gleich drei vierte Ränge verkraften, Inge Grad deren zwei und Heinrich Eggenberger einen. Diese Resultate kamen teils per Punktegleich mit dem Dritten zustande, wobei die gemessene Distanz zur Scheibenmitte ausschlaggebend war.Aufsehen erregten allerdings nicht nur die Rheintalerinnen und Rheintaler. Adrian Eichelberger aus Madiswil schoss mit dem Militärgewehr Lamarmora Original mit offener Visierung stehend 50 Meter mit 98 Punkten einen neuen Schweizer Rekord. Hanspeter Rüfenacht aus Bottenwil, der das Vorderladerschiessen in den letzten Jahren dominierte, egalisierte mit der Hizadai-Luntenmuskete kniend 50 Meter mit 100 Punkten seinen Schweizer Rekord. Generell sei an dieser Meisterschaft aber nicht so gut geschossen worden wie an früheren Anlässen, sagte Altmeister und SPSA-Präsident  Benno Büchel.Qualifiziert für die WeltmeisterschaftFür Herbert und Inge Grad sowie Andy Mosch und seine Tochter Jenny Mosch war diese Meisterschaft auch die Hauptprobe für die im August in Pforzheim stattfindende Weltmeisterschaft, für die sie sich qualifiziert haben. «So nah ist die WM nicht mehr. Ich mache mir aber keine grosse Hoffnungen, mir geht es in erster Linie darum, Erfahrungen zu sammeln», sagte RTB-Buschauffeur Andy Mosch aus Hub. In Pforzheim seien viele stärkere Gegner dabei.Auch Jenny Mosch, die immerhin schon eine EM-Bronzemedaille vorweisen kann, muss wohl in Deutschland Lehrgeld bezahlen. Der Trumpf der Rheintaler dürfte Herbert Grad sein.