Dies bedeutet: Durchschnittlich alle 200 Meter hat jemand ein Velo in den Binnenkanal geworfen. Zum überwiegenden Teil dürfte es sich um Zweiräder handeln, die irgendwann entwendet und nach dem Gebrauch ins Wasser geworfen wurden.In jüngster Zeit hat das Rheinunternehmen im Auftrag des Binnenkanalunternehmens die Unter-Wasser-Strecke von der Postbrücke in Widnau bis zum Restaurant Isebähnli in Au gesäubert. Mit den Velos, die aus dem Wasser gefischt wurden, liess sich ein stattlicher Anhänger füllen.Statt das Velo abzustellen, landet es im KanalIm Kanton St. Gallen werden jährlich 1500 bis 2000 Velodiebstähle gemeldet, 10 000 sind es im Kanton Bern. Dass Fahrzeuge zu ihrem Eigentümer zurückfinden, ist eher selten. Während viele Zweiräder von Banden gestohlen und später verkauft werden, verschwinden andere, weil jemand sie benützen will.Doch statt ein entwendetes Velo nach der Fahrt wenigstens irgendwo abzustellen, wirft mancher Täter es in den Binnenkanal, was das Ärgernis umso grösser macht.Claudio Senn, stellvertretender Leiter des Rheinunternehmens, wundert sich entsprechend. Warum nur, fragt er sich, werden Velos – bar jeden gesunden Menschenverstandes – einfach weggeworfen?Dass ausserdem noch sehr viel anderes im Binnenkanal verschwindet, lässt nicht nur Senn umso ratloser zurück.