09.08.2020

Grundstein für gute Lehrzeit legen

Für 44 Jugendliche startete letzte Woche die Lehre bei libs ganz im Zeichen von erlebnisorientiertem Lernen.

Von Benjamin Schmid
aktualisiert am 03.11.2022
Benjamin SchmidStatt hinter Maschinen und Produktionsanlagen, verbrachten die angehenden Automatiker, Polymechaniker und Informatiker die meiste Zeit der Basiswoche im Freien. Die Lernenden leisteten für die Gemeinde Balgach einen gemeinnützigen Einsatz: Sie entfernten Neophyten im Naturschutzgebiet Höchstern, belegten die Finnenbahn mit neuen Holzschnitzeln und befreiten den Wild-Stifte-Weg von Unkraut.«Ich dachte wir werden ins kalte Wasser geworfen und müssen von der ersten Sekunde an Vollgas geben», sagt Trevor Jeffrey Smith aus Rheineck. Stattdessen seien die ersten Tage ein gemächlicher Start gewesen. «Ich war positiv überrascht» sagt der 15-Jährige, «wie die Lehrverantwortlichen bei libs auf Teamarbeit und Kommunikation achten.» Für seine Lehre als Automatiker wünscht er sich, vertrauensvoll und ernst genommen zu werden, aber auch eine professionelle Ausbildung zu erfahren.Sich von Anfang an auf Augenhöhe begegnenDen Ausbildungsverantwortlichen bei libs ist es wichtig, sich gegenseitig ausserhalb der Ausbildungsstätten kennenzulernen und sich auf Augenhöhe zu begegnen. «Wir sind alle per du», sagt Roland Bruderer, Berufsbildner bei libs, «mit der Basiswoche wollen wir einen vertrauensvollen Umgang einführen sowie den Grundstein für eine gute gemeinsame Lehrzeit setzen.»Für den 15-jährigen Moa Koch aus Wildhaus stach dieser Punkt besonders heraus: «Ich finde es cool, dass alle Mitstifte bereits vor der Lehre zusammenkommen, neue Freundschaften knüpfen und sich austauschen können.» Beim erlebnisorientierten Lernen am Dienstag habe er am meisten für den Berufsalltag gelernt. «In Teams mussten wir berufsbezogene Probleme lösen. Bei der Schnitzeljagd durch den Innoparc erkundeten die Lernenden ihren künftigen Wirkungsort und erfuhren mehr über die Partnerbetriebe von libs. «Die Finnenbahn auffrischen war anstrengend, dafür arbeiteten wir im kühlen Wald und nicht in der Werkstatt», sagt Moa Koch, angehender Automatiker. Statt Schraubenzieher, Zangen und Computer, benutzten die Lernenden Pickel, Schaufel und Schubkarren. «Die Arbeit ist streng», sagt der 15-jährige Baran Er aus Heerbrugg, «aber sie macht Spass, wenn die richtigen Leute im Team sind.» Leider konnten wir wegen Corona die abwechslungsreiche Einführungswoche nicht andernorts geniessen. «Dann hätten wir auch ausserhalb der Arbeitszeiten Gelegenheit gehabt, uns kennenzulernen», sagt der angehende Polymechaniker.

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