05.11.2021

Grundsatzfrage zur Oberegger Assekuranz

Der Bezirk Oberegg lud zur öffentlichen Orientierungsversammlung. Viel Wesentliches wurde präsentiert.

Von Rolf Rechsteiner
aktualisiert am 03.11.2022
Matthias Rhiner, Präsident der Assekuranz, erläuterte deren Geschicke. Er hielt fest, dass die Institution ein Unikum in Innerrhoden darstelle. Bis dato funktionierte sie als Mischform zwischen öffentlich-rechtlicher und privat-rechtlicher Organisation, die dank grosszügiger Regelung mit dem Rückversicherer lückenlos funktionierte. Rhiner stellte fest, dass die Assekuranz grossen Erneuerungsbedarf hat. Wolle man sie durch den Bezirk weiterführen, wären personelle Ressourcen und ein bestimmtes Mass an Professionalisierung erforderlich, und es müsste IT-Unterstützung aufgebaut werden. Neue Statuten wären zu erarbeiten, Prämienanpassungen aufgrund der veränderten Bedingungen vorzuneh-men. Die Assekuranz verfüge über Deckungsreserven, die zwei grosse Schadenfälle verkraften könnten.Alternativ sei die Auflösung der Gebäudeassekuranz Oberegg zu prüfen, folgerte Matthias Rhiner. So wäre den Hausbesitzern eine freie Wahl der Versicherung überlassen wie in den anderen Bezirken. Die rechtliche Abwicklung werde in der ersten Hälfte des kommenden Jahres eingehend geprüft, hernach ein Einwendungs- und ein Auflageverfahren durchgeführt. Der Grundsatzentscheid könnte noch im Jahr 2022 an der Urne gefällt werden.Quartierplan Schitter wird spruchreifNach dem Ja der Stimmbürger zum Verkauf der Liegenschaft Kalkofen ist der Weg frei für die Überbauung der Parzellen 17 und 18 im Schitter. Im Zuge der Erschliessung soll über alles eine reine Wohnzone (W2) geschaffen werden.[caption_left:Übersichtsgrafik zum Quartierplan Schitter.]Das Baugebiet umfasst rund 19000 m2 und soll nach den Vorgaben des neuen Raumplanungsgesetzes in verdichteter Bauweise genutzt werden. Der Quartierplan sieht einen Mix von Wohnhäusern vor. Insgesamt sollen 39 Wohneinheiten Platz finden. Die Details sind auf der Homepage des Bezirks (www.oberegg.ch) aufgeschaltet.Das Budget sieht bei gleichbleibendem Steuerfuss von 99 Prozent eine «schwarze Null» vor: Bei Einnahmen von 9,415 Mio. Franken wird mit einem Ertragsüberschuss von 54000 Franken gerechnet. Die Investitionsrechnung sieht Nettoinvestitionen von 2,465 Mio. Franken vor, davon sind 1,8 Mio. Franken für die Schulanlage reserviert.Bezirksrat Fredy Klee, Präsident der Wasserversorgung Oberegg (WVO), referierte zum Entwurf eines neuen Reglements. Es soll die Version von 1997 ablösen und bezweckt eine vollständige Entkoppelung von der Assekuranz.

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