23.05.2020

Grund zum Feiern, aber Fest abgesagt

Die Stiftung Sonneblick freut sich über den Entscheid des Bundesgerichts für die Umnutzung in ein kantonales Asylzentrum.

Von pd
aktualisiert am 03.11.2022
Die Stiftung Sonneblick hat zusammen mit dem kürzlichen Versand des Jahresberichts 2019 mitgeteilt, dass das traditionelle Jahresfest am Flüchtlingssonntag (dieses Jahr am 21. Juni) mit Rücksicht auf die Gesundheit ihrer treuen Gäste abgesagt werden muss. Sie bedauert dies um so mehr, als sich mit dem positiven Urteil des Bundesgerichts für die Umnutzung in ein kantonales Asylzentrum endlich ein glückliches Ende abzeichnet, was durchaus Grund zum Feiern gäbe. Bald sollte nach vier Jahren Leerstand wieder Leben in den Gebäulichkeiten einkehren, worüber sich die Stiftung sehr freut.Die Zeit des WartensDer Jahresbericht musste noch mit dem Titel "Noch immer kein Entscheid!" überschrieben werden und Stiftungspräsident Fredi Züst einmal mehr an die bereits lange strapazierte Geduld im langen Rechtsstreit appellieren. Dementsprechend war nur wenig zu vermelden und mangels Neuigkeiten fiel die Berichtsbroschüre diesmal ungewohnt schmalbrüstig aus. Das Schwerpunktthema ist dem Frauenverein Lachen Walzenhausen gewidmet, der dem Geschäftsleiter Adrian Keller seit Jahren beim Verpacken des Jahresberichts und weiterer Grossversände zur Hand geht.Der Geschäftsleiter gibt in seinem Bericht Rechenschaft, wie er die Zeit des Wartens nutzte und sich vorwiegend als Hauswart für die beiden Häuser und den Umschwung betätigte, damit mit dem Einrichten des kantonalen Asylzentrums jeder Zeit hätte begonnen werden können. Zudem kümmerte er sich unter anderem um die Freiwilligengruppe für die Flüchtlinge etwa mit den monatlichen Sprachencafés. Auch organisierte er für sie Exkursionen als Integrationshilfe.Wie Präsident Fredi Züst in seinem Bericht bekräftigt, will sich die Stiftung nicht in die Rolle eines reinen Liegenschaftsvermieters an den Kanton begeben, sondern weiterhin mit projektbezogenen Massnahmen die Arbeit im Asylzentrum unterstützen, sofern dies gewünscht ist.Komplett schuldenfreiTrotz der bestehenden Unsicherheit um die Perspektiven des Sonneblicks gingen auch im Berichtsjahr erfreulich viele Spenden ein. Die Stiftungsrechnung schliesst mit einem Gewinn von über 182'000 Franken ab, und trotz Abschreibungen auf den Liegenschaften konnte auch die Betriebsrechnung einen kleineren Gewinn verbuchen. Der Sonneblick steht nun komplett schuldenfrei und mit einem erfreulichen Eigenkapital da, das im Sinne ihrer Stiftungsgründers, Flüchtlingspfarrer Paul Vogt eingesetzt werden soll.  

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