Im November 2020 stimmten die Stimmbürgerinnen und -bürger der Politischen Gemeinden Au und Berneck dem Umbau der Sportanlage sowie dem Neubau eines Garderobengebäudes mit satten Zweidrittelmehrheiten zu. Die Gesamtinvestition belief sich gemäss Abstimmungsvorlage auf 6,5 Millionen Franken. Bernecks Beitrag zum Auer Bauprojekt beträgt eine Million Franken, das haben die beiden Gemeinden in einer entsprechenden Vereinbarung vom 22. Januar 2020 festgehalten.Der zur Abstimmung vorgelegte Kredit basierte auf einer Grobplanung, wie der Auer Gemeindepräsident Christian Sepin sagt. Dies sei so üblich bei Vorlagen, die zur Abstimmung vorgelegt werden: «Die Detailplanung im Voraus zu machen, würde zu hohe Kosten verursachen für ein Projekt, das auch abgelehnt werden kann», sagt Sepin.Technikuntergeschoss braucht mehr PlatzErst nach der gewonnenen Abstimmung führte die Detailplanung zur Erkenntnis, dass Änderungen am bisher projektierten Garderobengebäude vorgenommen werden müssen. «Im Wesentlichen ist das ein grösseres Technikuntergeschoss», sagt Sepin. Daher müsse das Erdgeschoss etwas höher gebaut werden, um Platz für die vielen Leitungen zu schaffen, wodurch auch die Tragkonstruktion inklusive Treppen angepasst werden. Zudem wird aus ökologischen Überlegungen eine Erdsonden-Heizung statt der ursprünglich geplanten Luft-Wasser-Wärmepumpe eingebaut. Die Änderungen verursachen Mehrkosten von 607'000 Franken. Dieser Preisaufschlag führte zu einem fakultativen Referendum, die Finanzkompetenz des Gemeinderats liegt in Au bei 0,5 Millionen Franken.Die Möglichkeit, noch einmal über das Bauvorhaben abzustimmen, wurde von den Auerinnen und Auern nicht ergriffen. Damit erhält das Neubauprojekt Tägeren definitiv grünes Licht. «Nach aktuellem Stand kann im nächsten Frühling mit dem Bau begonnen werden», sagt Christian Sepin.Für die Gemeinde Au kostet das Bauprojekt rund eine Million Franken mehr als bei der Abstimmung geplant, denn zu den bereits erwähnten Mehrkosten kommt die Teuerung, die wegen massiv gestiegener Materialkosten derzeit auf 484'000 Franken geschätzt wird. Dies sind allerdings gebundene Kosten, die keiner erneuten demokratischen Legitimation bedürfen.Der Bernecker Anteil am Auer BauvorhabenFür die Berneckerinnen und Bernecker bleibt der Anteil dagegen bei einer Million Franken, die in «fairen Verhandlungen» (Sepin) zwischen den Gemeinden Au und Berneck festgelegt wurden. «Tägeren ist ein Auer Projekt, an das Berneck seinen Anteil leistet», sagt Sepin. Das sei vergleichbar mit einer Stiftung, die einen definierten Betrag beisteuere: «Dieser erhöht sich auch nicht, wenn die Baukosten steigen», sagt Sepin. Der Sportplatz Tägeren liegt auf Auer Boden, nur schon deshalb obliege der Hauptanteil der Finanzierung der Gemeinde Au. Der FC Au-Berneck repräsentiert zwar beide Gemeinden: «Aber Berneck leistet mit dem Sportplatz Oberdorf auch einen Beitrag an die Infrastruktur des Vereins.»