20.02.2022

Grosser Schritt zum Ligaerhalt

In einem spektakulären Spiel siegt der SC Rheintal in der 1.-Liga-Abstiegsrunde gegen Prättigau mit 4:1 (0:1, 2:0, 2:0).

Von Sepp Schmitter
aktualisiert am 02.11.2022
Die beiden Mannschaften kennen einander bestens; es gab kein Abtasten, sondern es ging gleich mit Vollgas los. Die überraschend grosse grüne Fangemeinde der Prättigau-Herrschäftler machte lautstark auf sich aufmerksam, die Rheintalerinnen und Rheintaler blieben vorerst gewohnt zurückhaltend.Daran änderte sich auch nichts, als der SCR die Scheibe verschenkte und Curdin Lampert die Gäste in der achten Minute in Führung brachte. Die Hausherren waren kurz geschockt, einmal mehr rannten sie einem Rückstand hinterher. Auch die einzigen zwei Powerplay-Möglichkeiten liessen sie aus, noch hielt der Bündner Goalie Sany Derungs den Vorsprung fest.Rheintaler liessen sich vom Rückstand nicht beirrenKurz vor Spielmitte kam end­lich die Erlösung: Markus Waidacher schlenzte die Scheibe in die Maschen, sein Bruder Leo und Marco Berweger haben vorbereitet. Teamsenior Yanick Bodemann realisierte ein paar Minuten später die erstmalige Führung der Gastgeber, der Para­desturm mit Mica Moosmann und Sandro Bartholet hatte zugeschlagen. Die Führung war hochverdient, der SC Rheintal drückend überlegen, die ersatzgeschwächten Bündner kamen nur einmal in die Nähe von Vincent Sauter. Aber auch die Luchse waren nicht in Vollbestand: Für Sandro Stoop ist die Saison wegen eines Muskelfaserrisses beendet, Michael Holdener droht wegen Hüftproblemen gar das Karrierenende. Und auch Mathias Hagen und Johannes Lins fehlten wegen Krankheit.Trotzdem ging der SCR mit einer verdienten 2:1-Führung in die zweite Pause. Die Stimmung beim grünen Block war etwas gedämpft, dafür stieg der Pegel auf  Rheintaler Seite. Schnelle Vorentscheidung im SchlussdrittelDer SC Rheintal wollte sich diesmal gegen Prättigau nicht mehr die Führung wegnehmen lassen. Das zeigten die Luchse mit einem effizienten Beginn im letzten Drittel: Damian Holen­stein verwertete das Zuspiel von Luca Binder – und es hiess 3:1. Wieder die ominösen zwei Tore Vorsprung, doch diesmal sollte es reichen, denn auch die einzige richtige Überzahl konnten die Gäste nicht ausnutzen.Die zweite erst recht nicht, denn sie kam erst am Ende des Spiels. Der alte Trainerfuchs Halloun Dusan, seit elf Jahren bei den Herrschäftlern, wollte nichts unversucht lassen. Nach dem Time-out nahm er schon drei Minuten vor Schluss seinen Torhüter heraus.Empty-Netter von Bodemann bringt den SiegDie Devise: Alles oder nichts. Das Resultat: Nichts! Denn Yanick Bodemann machte sich mit dem Schuss ins leere Tor zum Matchwinner – es war sein zweiter Treffer im Spiel, und vor allem der entscheidende.Damit war auch die Stimmung beim SCR-Anhang im Hoch, und die Akteure hatten den Schlussapplaus der mehr als 500 Zuschauer redlich verdient.  Ohne die Leistung der ande­ren Spieler zu schmälern, muss der Auftritt von Damian Holen­stein hervorgehoben werden, denn seine Spielweise und seine Scheibenkontrolle waren einfach genial und allemal den Eintritt wert. Erwähnenswert sind auch die Schiedsrichter, die dieses faire Spiel laufenliessen, ohne sich vorzudrängen. Weil auch der HC Vallée de Joux sein Spiel gewonnen hat, kommt es am nächsten Samstag zum Spitzenspiel (ja, auch das gibt’s in der Abstiegsrunde). Der SC Rheintal gegen die Waadtländer. Spielbeginn ist um 17.30 Uhr in Widnau.1. Liga, Relegation GamesRheintal – Prättigau 4:1 (0:1, 2:0, 2:0) KEB Aegeten – 540 Zuschauer – SR: Krotak (Lukac, Sprenger). Tore: 8. Lampert (Hemopo) 0:1; 29. M. Waidacher (L. Waidacher, Berweger) 1:1, 36. Bodemann (Moosmann, Bartholet) 2:1; 41. Holenstein (Binder) 3:1, 59. Bodemann 4:1.Rheintal: Sauter; Knöpfel, Obrist; Binder, Berweger; M. Waidacher, Giger; Sabanovic; Bodemann, Bartholet, Moosmann; Holen­stein, Ströhle, Ritzmann; Kuster, L. Wai­dacher, Vetter; Adam. Trainer: Moser.Strafen: Rheintal 1×2, Prättigau-Herrschaft 2×2 Minuten.    

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