19.02.2019

Grosse Löcher im Rheinvorland

Im Rheinvorland, auf der Höhe des Zollamts, fallen in letzter Zeit viele Löcher auf – teilweise sind sie mit Fallen bestückt. Vor allem Hundebesitzer haben Angst, dass sich ihre Tiere verletzen.

Von Susi Miara
aktualisiert am 03.11.2022
«Passt auf eure Hunde auf», warnt eine Hundebesitzerin die Chatgruppe «Die Gemeinschaft Oberrheintal». Die Bilder, die sie postet, lassen aufschrecken. Man sieht offene Fallen und tiefe Löcher. Nicht auszudenken, was passieren könnte, wenn ein Kind oder ein Hund hinein geriete.Die Mausefallen sind ungefährlichEntwarnung gibt Claudio Senn, stellvertretender Leiter des Rheinunternehmens: «Mit diesen Drahtfallen werden Mäuse und Maulwürfe gefangen.» Bei fachgerecht eingesetzten Fallen sei die Auslösung durch andere Tiere oder Hundepfoten relativ gering, da die Fallen im Normalfall «erdüber» oder angedeckt sind. Ausserdem befinde sich das gefährliche Ende der Drahtfalle im Mauseloch. Ein Mäusefänger lasse die Falle nie offen, denn sobald Luft oder Licht ins Loch fällt, funktioniere die Falle nicht. Die Pächter und Bewirtschafter im Rheinvorland seien angehalten, die Pachtflächen in sauberem Zustand zu halten, wozu auch die Bekämpfung von Schädlingen gehört.Im Rheinvorland könne es aber auch immer wieder Löcher und Sackungen geben, die teilweise knietief seien. Das Rheinunternehmen fülle solche Löcher, sobald dies gemeldet werde, mit geeignetem Material wieder auf. Für Claudio Senn sind solche Löcher, Maushügel oder Mausefallen nichts Aussergewöhnliches. Der Bevölkerung rät er aber, auf den bekannten Wegen und Pfaden zu bleiben. «Pächter und Landwirte sehen es nämlich nicht gerne, wenn sich Leute im Vorland frei bewegen. Hier handelt es sich nicht um eine Spielwiese, sondern um Flächen, die für den Futterbau genutzt und bewirtschaftet werden.» Die Flächen hätten in der Winterruhe die Möglichkeit und den Bedarf, sich zu erholen und zu regenerieren. Dasselbe gelte für freilaufende Hunde. Diese seien nach Möglichkeit an der Leine zu halten. «Solange der Hund angeleint ist oder sich in kurzer Entfernung zum Besitzer aufhält, dürfte eine mögliche Verletzungsgefahr durch solche Wühlmausefallen für das Tier gering sein.» Diese Meinung vertritt auch Markus Steiger, Gemeinderat und Tierschutzbeauftragter in Oberriet. «Die tiefen, offenen Löcher wurden voraussichtlich von Wildtieren oder Hunden gegraben, vermutlich, nachdem sie Witterung aufgenommen hatten», erklärt er. Die Fallen seien auf jeden Fall sowohl für Kinder als auch für Tiere unbedenklich.

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