Grosse Ehre nur fünf Jahre nach der Gründung

«Normalerweise ist die Preisverleihung ein Anlass mit über 1000 Zuschauern, wir wären wohl mit einem Extrazug angereist. Leider konnten diesmal wegen Corona nur acht Mitglieder vom TV Widnau dabei sein», sagt Vereinspräsident Matthias Sieber, «deshalb geben wir den Vereinsmitgliedern, die diese Auszeichnung ermöglicht haben, an unserer Hauptversammlung die Gelegenheit, den Erfolg auszukosten.»[caption_left: Matthias Sieber, Präsident des TV Widnau: "Diese Auszeichnung ist eine Riesensache.".  Bild: ys]Erster Preisträger aus dem RheintalSeit 2006 vergibt die IG St. Galler Sportverbände den mit 5000 Franken dotierten Preis an einen Verein mit dem Gütesiegel «Sport-verein-t». Der TV Widnau ist als 15. Preisträger der erste Turnverein und der erste Klub im Rheintal, dem diese Ehre zuteil wird. Dabei waren diesmal zwei Turnvereine (und ein weiterer aus dem Rheintal) mitnominiert. Der TV Rebstein und der TV Eschenbach.Die Wahlkriterien sind nicht leicht greifbar. «Herausragende Leistungen mit nachhaltiger Ausstrahlung für den Sport im Kanton St. Gallen», nennt die IG auf ihrer Homepage. Sieber hat ein paar Gründe für die Ehrung zusammengetragen: Breite («beim TV Widnau kann grundsätzlich fast jede und jeder in einer der 24 Riegen mitmachen»), Altersspanne, Integration von Behinderten und von Menschen mit Migrationshintergrund, der Spagat zwischen Leistungs- und Breitensport, gute Strukturen. Zudem spiele die Verankerung in Widnau eine Rolle: «Wir prägen das Dorfleben mit.» Und der TV Widnau sei ein sehr junger Verein, «daher verstehe ich den Preis auch als Motivationsschub», sagt Sieber. Denn der aus fünf Klubs zum TV Widnau fusionierte Verein existiert erst seit fünf Jahren: «Diese Wahl ist vorerst ein Höhepunkt in der Fusionsgeschichte.»[caption_left: Der Vorstand des TV Widnau bedankte sich bei den übrigen Mitgliedern.  Bild: ys]Motivation, um sich weiter zu verbessernWelche Bedeutung die Auszeichnung für den Verein hat, werde sich zeigen. Das eine sei das Geld: «Die 5000 Franken werden wir sicher im Sinne von ‹Sport-verein-t› investieren.» Sieber erhofft sich einen Motivationsschub für weitere Projekte: «Wir haben noch Potenzial, um uns zu entwickeln.» Der Verein dürfte auch besser wahrgenommen werden. «Ganz bestimmt zeigt der Preis, dass unser Weg stimmt und wir in der Ostschweizer Sportszene wahrgenommen werden.»