Chronist Max Müller aus Thal erinnert sich an Rheinecks schwarzen Tag. In seinen historischen Notizen hat er den Brand folgendermassen festgehalten: „Das Schadenfeuer wurde morgens um 6 Uhr morgens entdeckt. Der Brand breitete sich rasch aus, und zwei obere Stockwerke wurden zerstört. Als Brandursache wurde ein Kurzschluss im Estrich vermutet. Der Saalanbau blieb glücklicherweise vom Feuer verschont.“Bedauern mit Wirtefamilie StarkAuch die Zeitung „Allgemeiner Anzeiger“, Rheineck thematisierte die Brandkatastrophe: „Nach der frohen Operettenaufführung ‚Gschichtn aus dem Wienerwald‘ am Samstag erfolgte am frühen Sonntag der Brandausbruch. Ein Hotelgast konnte noch rechtzeitig flüchten. Als die Feuerwehr alle Zimmer absuchte, waren diese glücklicherweise leer. Die beliebte Hotelierfamilie Stark wurde angesichts des grossen Unglücks zutiefst bedauert.“Leben im Saal ging weiterDas Leben im intakt gebliebenen Saal ging weiter, und im ersten Quartal 1957 fanden hier verschiedenste Veranstaltungen wie etwa eine Filmvorführung des kaufmännischen Vereins, die Jubiläumsveranstaltung „50 Jahre Darlehenskasse Rheineck“ und der traditionelle Maskenball statt.Stadt ist seit 1951 EigentümerinDie Stadt Rheineck, seit über 70 Jahren „Hecht“-Eigentümerin, liess die Brandruine abbrechen und durch einen Neubau ersetzen, der zum heutigen Aussehen des Hauses führte. Seit einigen Jahren wird das vielseitige, in verschiedenen Etappen immer wieder erneuerte Hotel-Restaurant vom Ehepaar Urs und Gabriele Majer geführt, die mit ihrem engagierten Wirken ein neues Kapitel in der wechselvollen „Hecht“-Geschichte aufgeschlagen haben.