04.09.2019

Grössere Präsenz wird wahrgenommen

2017 hat sich die Zahl der Polizistinnen und Polizisten auf dem Stützpunkt Thal verdoppelt. Die Folgen sind zu spüren.

Von Interview: Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Interview: Kurt LatzerAm Samstag, 7. September, ist auf dem Stützpunkt Thal der Kantonspolizei Tag der offenen Tür. Vor zwei Jahren wurde dort das Projekt «Kantonspolizei der Zukunft» präsentiert, in dessen Rahmen die Zahl der Polizistinnen und Polizisten auf dem Stützpunkt verdoppelt wurde. 730 Tage sind eine gute Zeit, um eine Bilanz zu ziehen. Wie viele Polizeibeamte sind auf dem Stützpunkt tätig: Sind es noch immer doppelt so viele wie vor Juli 2017?Daniel Hug, Mediensprecher Kantonspolizei St. Gallen: Auf dem Stützpunkt arbeiten seit Beginn von «Kantonspolizei der Zukunft» (KdZ) 50 Polizistinnen und Polizisten. Die erwähnte Verdoppelung stimmt so nicht ganz. Weshalb nicht? Es ist richtig, auf dem Stützpunkt Thal arbeiten doppelt so viele Polizisten wie vor der KdZ. Diese wurden jedoch zum Teil von den Polizeistationen in der Region Bodensee/Rheintal abgezogen. Zur Umverteilung kamen elf neue Polizisten zusätzlich in die Region, die ebenfalls in den Stützpunkt Thal integriert wurden. Gab es in den vergangenen zwei Jahren zu denNeuerungen Reaktionenaus der Bevölkerung? Das Echo aus der Bevölkerung ist mehrheitlich gut, die grössere Polizeipräsenz, die eines der Ziele von KdZ war, wird wahrgenommen. Auch von den Gemeindepräsidenten bekommen wir positive Rückmeldungen. Was genau sind die Aufgaben der Polizistinnen und Polizisten auf dem Thaler Stützpunkt? Seit KdZ übernehmen die Mitarbeitenden des Stützpunkts die Mehrheit der Einsätze, die bei der kantonalen Notrufzentrale eingehen. Die Polizeistationen bearbeiten Anzeigen, die an den jeweiligen Schaltern eingehen. Zudem sind sie Ansprechpartner für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger im jeweiligen Stationsgebiet. Und was machen die Patrouillen des Stützpunktes in der Region? Sie werden bei Dienstbeginn in der Region verteilt. So gewährleisten wir die Präsenz der Patrouillen in der ganzen Region, womit sich die Einsatzzeiten entsprechend verkürzen. Wurde bei der Polizeiauch technisch aufgerüstet? Durch technische Neuerungen sehen die Mitarbeitenden der Notrufzentrale in St. Gallen jederzeit, wo sich die Patrouillen aufhalten. Kommt es zum Einsatz, wird die Patrouille gerufen, die dem Einsatzort am nächsten ist. Dank der Ausrüstung aller Polizistinnen und Polizisten mit Tablets ist es nicht mehr nötig, für die Bearbeitung des Einsatzes zum Stützpunkt nach Thal zurückzukehren. So ist es möglich, die Polizeipräsenz ständig hochzuhalten. Konnten seit der Einführung von KdZ mehr Verbrechen aufgeklärt und fehlbare Verkehrsteilnehmerangehalten werden? Das ist nicht so einfach zu beantworten. Die Mitarbeitenden in Thal sind hauptsächlich für die Erstbewältigung der Einsätze zuständig. Sind umfangreiche Ermittlungen nötig, werden sie durch die zuständigen Polizeistationen oder durch die entsprechenden Fachdienste der Kantonspolizei St. Gallen bearbeitet. Der Erfolg stellt sich erst später ein. Fakt ist: Durch die höhere Polizeipräsenz konnten mehr sogenannte Kontrolldelikte geahndet werden. Dabei handelt es sich meist um Delikte, die im Strassenverkehr oder im Zusammenhang mit Drogen begangen werden. Was sind die grössten Errungenschaften von «Kantonspolizei der Zukunft»? Ausser der erwähnten deutlich grösseren Präsenz und der schnelleren Reaktionszeit konnten wir die Arbeitszeiten neu gestalten und damit Verbesserungen für die Polizistinnen und Polizisten schaffen. Besonders erfreulich ist die Akzeptanz in der Bevölkerung. Was sind die weiteren Ziele oder Veränderungen auf dem Stützpunkt im Thaler Ortsteil Buriet? Zurzeit sind keine weiteren Veränderungen geplant. Selbstverständlich werden die Prozesse laufend überprüft und falls nötig entsprechende Anpassungen vorgenommen.HinweisPolizeistützpunkt Thal, Röteli 2: Tag der offenen Tür am 7. September von 10 bis 16 Uhr.

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.