Grösse bestimmt nicht Ertrag

Steckzwiebeln sind kleine, unreife Zwiebeln, die sich weiterentwickeln, wenn man sie in den Boden steckt. Es ist quasi die fertige Zwiebel im Kleinformat. Je besser die Qualität der Steckzwiebel, desto besser ist später auch das Endprodukt. Konkret bedeutet das, dass Steckzwiebeln stets fest, drall und frei von Trieben oder sichtbaren Triebansätzen sein sollten. Wer dagegen glaubt, die Grösse der Steckzwiebel sage auch etwas über die spätere Grösse der Zwiebel aus, liegt falsch. Im Gegenteil: Sehr grosse Steckzwiebeln sind schossanfällig. Diese Zwiebeln haben die Jugendphase praktisch schon hinter sich und setzen dann direkt zur Vermehrung an. Wie gross eine ideale Steckzwiebel sein sollte, ist auch sortenabhängig: Bei Steckzwiebeln der Sorten Centurion, Setton, Jetset sind 22 Millimeter Durchmesser noch kein Grund zur Sorge. Bei kleineren (Sommer-) Zwiebelsorten ist es besser, Zwiebeli mit max 15 Millimetern zu verwenden. Gesteckt werden Steckzwiebeln übrigens genau so, wie sie später auch geerntet werden: Nämlich mit der Wurzel nach unten. Der Wurzelansatz sieht ein bisschen aus wie ein Bart. Das andere Ende hat dagegen eine kleine Spitze. Diese Spitze sollte noch aus dem Boden schauen, wenn man die Steckzwiebeln darin versenkt hat. Man nennt das «bis zur Schulter» in die Erde stecken. Werden Steckzwiebeln falsch herum gesteckt, versuchen sie, sich zu drehen. Das kostet Kraft, weshalb sie entweder später reifen oder gar nicht.Die Grösse der fertigen Zwiebel wird vor allem durch den Pflanzabstand definiert: Ein Abstand von fünf Zentimetern in der Reihe reicht für mittelgrosse Zwiebeln aus, beträgt der Abstand nur drei Zentimeter wird es nur kleine Zwiebeln ergeben. Aber dieses Prinzip hat Grenzen: Wer hofft, mit einem Abstand von 20 Zentimetern in der Reihe riesige Böllen ernten zu können, wird enttäuscht sein. Bei solch grossen Abständen gibt es vor allem weniger Zwiebeln zu ernten.Eveline DuddaHinterforst www.spriessbuerger.ch