06.05.2019

Gold für Rheintaler Boxerin

Die besten Faustkämpfer aus dem Tessin und der Deutschschweiz ermittelten am Samstag und Sonntag in Au ihre Meister. Mit Andrea Bunge kam auch eine Boxerin des Gastgebers zu Titelehren.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Mehr als 40 Kämpfe wurden an den Deutschschweizer und Tessiner Meisterschaften ausgetragen. Vor allem am Finaltag der vom Box-Club Rheintal organisierten Titelkämpfe sahen die Zuschauer spannende und faszinierende Kämpfe.Dabei fehlten allerdings die Rheintaler Boxer Enis Morena und Matheus Martiniano de Sousa, beide waren bereits am Samstag ihrem jeweiligen Gegner unterlegen. Und das Talent Muhammad Temizer wurde letztlich das Opfer eigener Unachtsamkeit: Der für die Gewichtsklasse bis 64 kg vorgesehene Athlet zeigte beim Abwiegen ein Mehrgewicht von 500 Gramm. In der damit fälligen Klasse bis 69 kg war allerdings kein Gegner in Au.Krankenschwester holt die Kohlen aus dem FeuerDie von den Trainern Walter Walser und Dino de Felice betreute 31-jährige Krankenschwester Andrea Bunge holte für den BC Rheintal Au die Kohlen aus dem Feuer.Nachdem sie am Samstag bravourös den Qualifikationskampf gegen Nadine Kubli schon in der zweiten Runde gewonnen hatte, traf sie im Final der Frauen in der Klasse bis 69 kg auf die seit Jahren im Schweizer Nationalkader boxende Eliana Pileggi von Noble Art Boxing Frenkendorf. Bunge lieferte der Favoritin aus dem Baselbiet einen begeisternden Kampf, war ab der zweiten Runde in jeder Hinsicht die bessere Athletin und gewann mit 4:1-Punkten.«Andrea Bunge hat seit drei Jahren nicht mehr geboxt und erst im Herbst wieder angefangen», berichtete Trainer Walter Walser nach ihrem Triumph. «Sie wurde von allen Fachleuten abgeschrieben und hatte mit Eliana Bileggi eine sehr starke Konkurrentin. Ich bin überglücklich, dass sie gewonnen hat.» Tatsächlich war Bunges Fight einer der besten Finalkämpfe und mit Abstand der beste Frauenkampf der Meisterschaften. Beide Kontrahentinnen zeigten grosse technische Fähigkeiten und starken Sieges­willen.Schon vor vier Jahren Meisterin gewordenDie Rheintaler Boxerin freute sich über den Titel: «Ich bin sprachlos vor Glück. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das nach drei Jahren Auszeit noch einmal schaffe, obwohl ich immer trainierte und nur auf die Wettkämpfe verzichtete. Es ist super, dass ich meinen Meistertitel aus dem Jahr 2015 – damals noch bis 57 kg – wiederholen konnte.»Resultatewww.swissboxing.ch

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