Seit diesem Sommer kann man abends den unverwechselbaren, glockenartigen Ruf von zwei bis drei Individuen vernehmen. Die Förderung des gefährdeten Glögglifroschs gilt als anspruchsvoll und die rasche Besiedlung der neuen Lebensräume ist ein Glücksfall.Fallbeispiel zeigt, dass geholfen werden kannDas Fallbeispiel Wasserweg zeigt aber auch, dass dem im Rückgang begriffenen und stark gefährdeten Glögglifrosch mit dem Erstellen von speziell auf seine Bedürfnisse zugeschnittenen Wasser- und Landlebensräumen geholfen werden kann. Entscheidend ist, dass ausreichend tiefe Fortpflanzungsgewässer in unmittelbarer Nähe zu unterschlupfreichen Landlebensräumen vorhanden sind. Dies ermöglicht ihm eine erfolgreiche Fortpflanzung. Anders als andere Amphibienarten paart er sich an Land, und das Männchen trägt danach die Laichschnüre bis zum Schlüpfen der Kaulquappen mit sich herum. Dabei hält es sich vorwiegend in Landverstecken auf. In der Regel überwintert der Nachwuchs als Kaulquappe und entwickelt sich erst im kommenden Sommer zum ausgewachsenen Tier.Weitere Tierarten profitieren vom ProjektDank eines breiten Massnahmenspektrums profitieren weitere Tierarten vom Projekt Wasserweg.Der schon zu Projektbeginn gut vertretene Feuersalamander findet ein erweitertes Angebot an Fortpflanzungsgewässern. Zauneidechsen, Glühwürmchen und zahlreiche Heuschreckenarten schätzen die Krautsäume und Kleinstrukturen. Eine neue Blumenwiese setzt Farbakzente und dort finden Tagfalter und andere Insektenarten Nahrung und Lebensraum.Auch die Vogelwelt profitiert von dem aufgewerteten Lebensraum. Gartenrotschwanz und Trauerschnäpper haben am Wasserweg gebrütet. Im Sommer 2019 hat sogar ein durchziehender Wiedehopf auf der Projektfläche Halt gemacht.Der Aufwertungserfolg am Wasserweg ist ein Gemeinschaftswerk und war nur mit der Unterstützung des Grundeigentümers möglich. Das Amt für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St. Gallen und der naturemade star-Fonds von ewz ermöglichten die Projektfinanzierung.Mehr zu den Projekten des Vereins Pro Riet Rheintal ist auf der Homepage www.pro-riet.ch zu erfahren. (pd)