«Gleich alle drei Stiche, bitte»

Als «Zusammenspiel von Körper und Geist» wird der Schiesssport in der Gemeinschaftsschiessanlage Blatten in Oberriet beschrieben. Den Körper braucht es, um das Gewehr solid halten zu können und die Rückschläge abzufangen. Und der Geist ist wichtig, weil beim Schiesssport sehr viel über das Mentale läuft. Das war in der Schiesszone zu sehen. Obwohl es – selbstverständlich – ständig knallte, herrschte meist Ruhe. Konzentration war gefragt. Und das gilt natürlich auch für die Pistolenschützen, die in Rüthi am Werk waren.[caption_left: Volltreffer!  Bilder: rez]Gäste aus der ganzen Ostschweiz waren da512 Schützinnen und Schützen kamen nach Oberriet, in Rüthi nahmen an die 100 am Programm teil. «Das ist eine sehr schöne Zahl», sagt Peter Kretz, Aktuar des Feldschützenvereins Oberriet. Veranstalten Vereine Schiessanlässe, kommen viele aus der Region, was auf Gegenseitigkeit beruht. Die Aktiven besuchen Anlässe bei anderen Vereinen – und sind dann froh, kommen die Auswärtigen auch an ihre Anlässe.[caption_left: Erste Analyse kurz nach dem Wettkampf.]Die Vereine aus Rüthi-Lienz und Oberriet durften sich über viel Besuch freuen. Und auch über Besuch, der von weiter her angereist war. Besonders auffällig war, wie viele aus dem Appenzell dabei waren. Andere wiederum kamen aus Arosa, Thusis oder dem Thurgau. Die Namen kennt der Aktuar natürlich, er betreut die ankommenden Schützinnen und Schützen. «Gleich alle drei Stiche bitte», heisst es dann auf Peter Kretz’ Frage hin, welches Programm sie absolvieren möchten.In Rüthi gab es Vereins- und Auszahlungsstiche über 50 und 25 Meter. Dabei lieferten sich die Rheintaler einen Wettkampf auf höchstem Niveau. Mal lag der Altstätter Roland Zäch vorne, dann wieder der St. Margrether Josef Kläger oder Zächs Vereinskollege Hansruedi Götti. Alle drei heimsten Siege ein, die Pistolenschützen Rüthi-Lienz kamen in den Genuss eines hochklassigen Wettbewerbs.In Oberriet gewann den Vereinsstich über 300 Meter mit Manuel Inauen ein Gast aus Appenzell. Ebenfalls aus dem Appenzellerland kam Patrick Wetter. Er entschied den Jubiläumsstich für sich. Dieser fand statt, weil die Feldschützen Oberriet in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen feiern. Eigentlich wurden sie vor zwei Jahren 150, Corona hat einen Jubiläumsanlass jedoch verhindert. Bis zum letzten Wochenende. Auf ein grosses Fest in der Schiessanlage verzichteten sie jedoch: Die Feldschützen zeigen sich lieber an der Kilbi wieder mit ihrem Schützenzelt, in dem gesellige Stunden garantiert sind.Pistolenschiessen in RüthiVereinsstich 50 m: 1. Roland Zäch (Altstätten) 98 Punkte, 2. Josef Kläger (St. Margrethen) 97, 3. Daniel Dietsche (Montlingen) 97.Auszahlungsstich 50 m: 1. Hansruedi Götti (Altstätten) 59, 2. Roland Zäch 58, 3. Reto Heeb (Rüthi-Lienz) 58.Auszahlungsstich 25 m: 1. Josef Kläger 99, 2. Hansruedi Götti 99, 3. Roland Zäch 98.Alle Pistolen: 1. Roland Zäch 247, 2. Hansruedi Götti 247, 3. Reto Heeb 246.Vereine: 1. Altstätten 92.400, 2. Montlingen 92.120, 3. Au-Widnau 91.632.Gewehrschiessen in OberrietVereinsstich 300 m: 1. Manuel Inauen (Clanx) 100, 2. Patrick Wetter (Eggerstanden) 99, 3. Walter Nüesch (Balgach-Rebstein) 98.Jubiläumsschiessen: 1. Patrick Wetter 100, 2. Hans Müggler (Waldkirch) 99, 3. Hansmartin Schmid (Clanx) 99.Mouchenstich: 1. Werner Lutz (Rorschacherberg) 100, 2. Fridolin Manser (Gonten) 100, 3. Rudolf Wetli (Altstätten) 100.