In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch zog eine Gewitterfront über die Schweiz. Heftige Sturmböen, zahlreiche Blitzeinschläge und viele Einsätze für die Polizeien, Feuerwehren sowie Rettungskräfte waren die Folge. Auch die Ostschweiz blieb davon nicht verschont.
Im Rheintal mehrere umgestürzte Bäume und ein verwehtes Zelt
Im Rheintal melden mehrere Feuerwehren Einsätze auf ihren Webseiten. Die Feuerwehr Mittelrheintal rückte am Dienstag kurz nach 22 Uhr mit 14 Feuerwehrleuten aus allen drei Kompanien an die Rietstrasse zwischen Balgach und Diepoldsau aus, um auf die Strasse gefallene Bäume zu beseitigen.
Auch die Feuerwehr Rebstein-Marbach rückte aus, um einen über die Rietstrasse nach Kriessern gestürzten Baum zu entfernen.
Die Feuerwehr Oberriet rückte kurz nach 23 Uhr zu einem Strassenrettungseinsatz auf die Autobahn aus, wo bei Sennwald ein Ast auf die Normalspur gestürzt war.
Die Feuerwehr Altstätten meldet einen Einsatz in der Altstadt. Dort hat der Sturm gegen 22.30 Uhr von einer Dachterrasse ein Zelt in die Rabengasse hinab geweht. Beim Herabstürzen des Zelts wurde die Mauer des Museums beschädigt. Die Feuerwehr räumte das Zelt weg und sicherte es gegen erneutes Davonwehen.
Auto von Solaranlage getroffen
Über den Kanton St.Gallen musste die Feuerwehr insgesamt gut 50 mal ausrücken. Davon waren rund sechs Einsätze in der Stadt St.Gallen, wie Mediensprecher Jascha Müller mitteilt. Die Einsatzkräfte rückten hauptsächlich wegen Ästen auf den Strassen aus. Zudem sei ein Baum in ein Haus gekippt. Dieser habe das jedoch Haus kaum beschädigt, verletzt wurde niemand. Ein Förster sei nun dabei, den Baum zu entfernen.
Bei der St. Galler Kantonspolizei waren es rund 20 Einsätze wegen des Unwetters, wie Mediensprecher Florian Schneider auf Anfrage mitteilt. Auch hier waren mehrheitlich Äste und Bäume, aber auch umgewehte Absperrungen von Baustellen der Grund für das Ausrücken der Patrouillen.
In drei Situationen ist es laut Schneider zu Autounfällen mit Sachschaden gekommen: Ein Autofahrer verunfallte wegen des Starkwindes, ein Fahrer krachte in einen umgestürzten Baum, und ein Auto wurde von einer Photovoltaik-Anlage getroffen, die der Wind von einem Dach wehte. Verletzte gab es laut Schneider keine.
Zerstörtes Pfadi-Zeltdorf im Appenzellerland
In Gonten zerstörte das Unwetter das Zeltdorf eines Pfadilagers, wie die Kantonspolizei Appenzell Innerrhoden mitteilt. Der Rettungsdienst und die Feuerwehr betreuten sämtliche Kinder und Jugendliche sowie die Leiterinnen und Leiter. Mittels Shuttledienst wurden sie in eine nah gelegene Notunterkunft gebracht.