Monika von der LindenAm Sonntagmorgen war Beni Thurnheer live auf Radio SRF 1 zu hören. Am Montagabend war er live in Heerbrugg zu hören und zu sehen. Der pensionierte Sportmoderator sprach zu den 323 Mitgliedern der Rheintaler Krankenkasse an deren 63. Generalversammlung. Nicht als Präsident, sondern als jemand, der auf einen grossen Schatz an Erfahrungen blicken und daraus erzählen kann.Der auch als Schnurri der Nation bezeichnete Beni Thurnheer wandte einen Trick an, um das Zeitlimit von dreissig Minuten nicht zu überdehnen: «Zu jedem Buchstaben des Alphabets spreche ich eine Minute lang», sagte er. Für das Interview mit Nicolas Lüchinger, Verteidiger beim FC St Gallen, rechnete er fünf Minuten. 26 plus 4, sagte er, sei die Formel für 30 Minuten Redezeit.Hier eine Kostprobe zum Buchstaben K wie Krankenkasse: «Jeder Schweizer überlegt sich: Was bezahle ich ein, und was habe ich bezogen? Es ist absurd, sie machen lieber Gewinn, als dass sie gesund bleiben.»Mehr Einnahmen als Kosten, aber weniger MitgliederFinanziell war 2017 ein gutes Jahr», sagte Präsident Christof Steger. Der Gewinn beim KVG (Bundesgesetz über die Krankenversicherung) liegt bei etwa 1,3 Mio. Franken. Beim VVG (Bundesgesetz über den Versicherungsvertrag) liegt der Ertrag nur leicht im Plus, aber unter dem des Vorjahres. Der zweite Jahresabschluss mit Gewinn in Folge schafft Spielraum, die Prämien unterdurchschnittlich weit nach oben anzupassen. Das verheissen auch die ersten Monate 2018 für das nächste Prämienjahr. Das Firmenkundengeschäft war anhaltend schlecht. Deshalb verkaufte es die Rhenusana per 1. Januar 2018 an die Zürich Versicherung (siehe Ausgabe vom 8. Januar). «Stagnierend mit leicht rückläufiger Tendenz», beschrieb der Präsident die Mitgliederzahl bei der obligatorischen Krankenversicherung. Waren es im Jahr 2015 noch 9846 Mitglieder und ein Jahr später noch 9435, fiel die Zahl nun auf 8880 Versicherte. Das Ziel sei, sagte Christof Steger, jährlich um 100 bis 300 Mitglieder zu wachsen. «Wir wollen uns weiter bei den Prämien verbessern. Wenn auch günstige Prämien nicht alles sind.» Obwohl weniger Menschen bei der Rhenusana versichert sind, wurden die Kosten für die Leistungen mehr. «Dennoch stiegen die Prämien nicht gleich stark», sagte Geschäftsführer Guido Mitterer. Gespart wurde beim Betriebsaufwand. Von 100 Prämienfranken entfallen 4,10 Franken auf die Verwaltung. «Wir sind zwar eine kleine Krankenkasse, aber stark in einer Krise», sagte Guido Mitterer. Die Solvenzquote der Rhenusana beträgt 190 Prozent.Jeweils ihr Jubiläum als Mitglied des Vorstandes feierten Roman Jösler (20 Jahre), Erika Bünzli (10 Jahre) und Markus Kolb (10 Jahre).Mehr Bilder finden Sie auf rheintaler.ch unter Bilderstrecken.