19.01.2019

Gewinn für Mensch und Wirtschaft

Die SP Balgach lud zur Neujahrsbegrüssung ins Schlosscafé – ein Ort, der zu den Werten der Partei passt. Hier ermöglicht die Stiftung Förderraum Arbeitsplätze für Menschen mit leichten Beeinträchtigungen.

Von Thomas Widmer
aktualisiert am 03.11.2022
Thomas WidmerVor gut 20 Jahren verursachte ein Artikel des damaligen «Rheintaler»-Redaktors René Schneider gemischte Gefühle zwischen Erheiterung und Scham: Wie gelinge es einem, zu beweisen, dass man beim Besuch des neu eröffneten Schlosscafés «normal» sei und nicht zu den Patienten der psychiatrischen Tagesklinik gehöre? Vielleicht hat dieser ironische Seitenhieb gegen einen weit verbreiteten Abgrenzungswahn schon damals ein neues Bewusstsein angestossen. Die Stiftung Förderraum macht seit 25 Jahren ernst damit: Sie bietet Menschen, die durch leichte geistige oder psychische Beeinträchtigungen nicht so leistungsfähig sind, Arbeitsplätze, begleitetes Wohnen und Hilfe im Alltag.Orte mit Erkenntnisgewinn und InspirationAlma Mähr, Geschäftsleiterin der Stiftung Förderraum, stellte deren «Leuchtturm», das Hotel Dom in St. Gallen, das Schloss­café sowie weitere Angebote in der Gastronomie und in den Bereichen «Haus & Garten» und «Kaufmännische Dienstleistungen» vor. Das Prinzip lautet: Profis mit Zusatzausbildung bilden Menschen mit Beeinträchtigungen aus und stehen ihnen im Arbeitsalltag bei. Davon profitieren Mensch und Wirtschaft.«Unsere Neujahrsbegrüssungen finden bewusst an Orten statt, die für Erkenntnisgewinn und Inspiration sorgen», erklärt Karin Hasler, Präsidentin der SP-Kreispartei Rheintal und der SP Balgach. «Die SP setzt auf Inte­gration und auf eine starke Volkswirtschaft, die allen dient.» Aus dieser Perspektive legt die Partei auch grossen Wert auf den Erhalt der Regionalspitäler. «Ein Spital gehört zum Service Public und zur Grundversorgung. Besonders in unserem Ringkanton braucht es mehrere Standorte und Altstätten hat eine lange und gute Tradition», sagt Karin Hasler. Personell sieht sich die Partei solide aufgestellt. Kantonsrätin Laura Bucher (St. Margrethen) kandidiert für den Nationalrat. Der Altstätter Remo Maurer will sich weiterhin im Kantonsrat engagieren. Auf regionaler Ebene hat Sabine Chéreau, Widnau, die Balgacherin Rosmarie Sieber im Laienrichteramt abgelöst.«Intern wünschen wir uns eine Verjüngung und eine breitere Basis. Wichtig ist uns auch eine stärkere Mobilisierung der Frauen», formuliert Karin Hasler die Ziele der SP Rheintal.

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