21.06.2020

Gewalttaten häufen sich nach Lockdown

Am Wochenende musste die St.Galler Kantonspolizei wegen mehrerer gewalttätiger Attacken ausrücken.

Von vat
aktualisiert am 03.11.2022
Bei zwei gewalttätigen Auseinandersetzungen sind in der Stadt St. Gallen in der Nacht auf Sonntag eine Person schwer und eine weitere Person leicht verletzt worden, wie die Kantonspolizei St. Gallen mitteilte. Vor einem Restaurant an der Oberdorfstrasse fand die Stadtpolizei St. Gallen kurz vor zwei Uhr einen schwer verletzten, am Boden liegenden Mann vor. Laut einem Zeugen soll es vor dem Lokal eine Auseinandersetzung zwischen dem 26-jährigen Opfer und mehreren dunkelhäutigen Männern gegeben haben.Rund zwei Stunden zuvor wurde an der Davidstrasse ein 18-jähriger Mann von mehreren unbekannten Personen ausgeraubt und verletzt. Die Polizei fand das Opfer mit Schnittverletzungen auf. Der junge Mann wurde ins Spital gebracht.Männer stahlen PortemonnaieDer 18-Jährige gab laut Polizeimitteilung an, von mehreren dunkelhäutigen Männern angesprochen worden zu sein. Als er der Aufforderung, Bargeld herauszugeben, nicht nachgekommen sei, hätten diese ihn angegriffen und mit einem unbekannten Gegenstand verletzt. Als das Opfer am Boden lag, stahlen ihm die Männer das Portemonnaie und flüchteten. Ob die beiden Vorfälle in einem Zusammenhang stehen, wird zurzeit von der Kantonspolizei untersucht. Dies waren jedoch nicht die einzigen Attacken im Kanton. Am Samstag gegen 19.30 Uhr ist es am Bahnweg in Sevelen zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Männern gekommen. Der 37-Jährige, der bei dem Angriff mit einem Messer verletzt wurde, meldete sich aus dem Spital bei der Polizei. Der mutmassliche Angreifer konnte im Verlauf der Nacht festgenommen werden.Vermehrt Einsätze seit LockerungenDass die Zahl der Polizeieinsätze nach den ersten Lockerungen gestiegen ist, bestätigt Markus Rutz, Mediensprecher der Kantonspolizei St. Gallen. «Während des Lockdowns ging die Zahl unserer Einsätze deutlich zurück», sagt Rutz. «Dass diese Zahl nun wieder steigt, ist völlig klar.» Ob nach dem weiteren Lockerungsschritt vom Freitag nun die Zahl solcher Gewalttaten wieder steigen wird, darüber kann Rutz aber nur mutmassen. «Möglicherweise war das vergangene Wochenende eine Ausnahme. Zu solchen Häufungen ist es auch früher schon gekommen.»Rutz gibt wichtige Hinweise zum korrekten Verhalten bei solchen Vorfällen, wie sie am vergangenen Wochenende passiert sind. «Wird man Zeuge einer solchen Auseinandersetzung oder Attacke, sollte man sofort den Notruf wählen.» Keinesfalls sollte man selbst eingreifen, das könne unter Umständen sehr gefährlich werden. Wenn Verletzte im Spiel sind, ist es wichtig abzuwarten, bis die Auseinandersetzung geendet hat, bevor man selbst einschreitet.

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