21.06.2020

Geschwister Löhrer stellen persönliche Bestleistungen auf

Das Meeting Meilen wartete mit einer aussergewöhnlich guten Besetzung auf. Auch viele Rheintalerinnen und Rheintaler mischten mit.

Von Yves Solenthaler, Meilen
aktualisiert am 03.11.2022
Leichtathletik Den Glanzpunkt setzte am Zürichsee die frühere U23-Europameisterin Noemi Zbären vom SK Langnau. Die lange verletzte Emmentalerin war über 100 m Hürden mit 13,06 Sekunden so schnell wie seit fünf Jahren nicht mehr.Das beachtlichste Ergebnis aus Rheintaler Sicht gelang Daniel Löhrer vom STV Oberriet-Eichenwies. Der frühere Distanzläufer wird im Sprint immer schneller. In seinem ersten Einsatz des Jahres pulverisierte er die persönliche Bestleistung über 100m regelrecht: Löhrer verbesserte sich von 11,26 auf 10,90 Sekunden. Damit sprintete er auf den dritten Rang.Wenige Stunden später folgte Sandra Löhrer dem Beispiel ihres Bruders: Über 800 Meter war sie mit 2:14,92 ebenfalls so schnell wie noch nie. Ihre alte Bestleistung datiert vom Jahr 2012. Bereits am Dienstag war Sandra Löhrer in Wetzikon über 1000 m erstmals unter der 3-Minuten-Marke geblieben (2:57,17). Die gute Frühform der Geschwister Löhrer dokumentiert, dass beim STV Oberriet-Eichenwies während der Coronapause fleissig trainiert worden ist.Zwei Hausrekorde für Graf, solider Start von Dietsche Auch beim KTV Altstätten ist die lange Wettkampfpause genutzt worden, um intensiv zu trainieren. Das schlug sich namentlich im Ergebnis von U18-Athlet Sandro Graf nieder: Er verbesserte seinen Hausrekord sowohl im 100-m-Sprint (11,63 s) als auch im Weitsprung (6,70 m). Sein Vereinskollege Gianluca Hidber setzte seine persönliche Bestmarke im Dreisprung auf 13,64 Meter.Sprinterin Aylin Rudolph, die vor einer Woche in Langenthal den U20-Kantonalrekord verbessert hat, war mit ihrem Wettkampf in Meilen indes unzufrieden – obschon sie mit 12,32 Sekunden die zweitschnellste Juniorin war.Riccarda Dietsche, Mitglied des Nationalkaders und schnells-te Altstätterin, bestritt in Meilen ihren ersten Wettkampf der Saison. Zum ersten Mal überhaupt lief sie über 150 Meter (17,82 s), im 100-m-Sprint wurde Dietsche mit 11,94 Sekunden Zweite hinter der schon sehr formstarken Tessinerin Ajla Del Ponte (11,38). Die Zeit knapp unter der 12-Sekunden-Marke entspricht nicht ihren Vorstellungen, sagt sie: «Aber für das erste Meeting hatte ich nicht mehr erwartet – zumal ich letzte Woche krank war.» Riccarda Dietsches Formaufbau ist auf die Schweizer Meisterschaften ausgerichtet, die erst Mitte September in Basel ausgetragen werden.Dasselbe gilt für Dietsches Vereinskollegin Lea Herrsche. Die mehrfache Schweizer Meisterin im Kugelstossen hatte ihren Saisonauftakt vor einer Woche verpatzt. In Meilen steigerte sich Lea Herrsche nun um fast einen Meter auf 13,44. Damit fehlten ihr 4 cm auf den von Miryam Mazenauer (Teufen) belegten zweiten Rang. Die Siegweite (14,93 m von der Langenthalerin Vanessa Fust) ist allerdings in einer anderen Liga anzusiedeln.Herrsche verbessert sich, Hutter hat Luft nach obenWie alle Kolleginnen und Kollegen freut sich Daniel Hutter vom STV Kriessern darüber, dass er wieder Wettkämpfe bestreiten kann. Von seiner Leistung war der Speerwerfer jedoch weniger angetan: Mit 51,53 verpasste der 24-Jährige die angestrebten 54 Meter deutlich, seine Bestweite liegt gar bei 57,11 Metern. In den technischen Disziplinen, wo viele Rädchen ineinandergreifen müssen, kommen die besten Leistungen meist nicht schon zu Saisonbeginn. Und auch für Hutter gilt: Die Schweizer Meisterschaft ist der Anlass, an dem seine Bestform gefragt ist.Yves Solenthaler, Meilen

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