17.12.2018

«Geschichte lebt; sie ist nie fertig»

Interview zum Buch: Ihre «Oberegger Geschichte» ist das erste Buch, das sich allein Oberegg widmet. Wovon haben Sie sich bei der Arbeit daran leiten lassen?

Von mt
aktualisiert am 03.11.2022
David Hänggi-Aragai: Ich wollte, dass die Texte für jedermann verständlich sind. Es sollte für jede Obereggerin und für jeden Oberegger interessant sein, darin zu lesen. Mir war darum auch wichtig, das Buch reich zu bebildern. Die «Oberegger Geschichte» sollte ein Lesebuch werden, aber dennoch inhaltlich wissenschaftlich fundiert sein.Sie haben die Arbeit fortgeführt, die jemand anders, Thomas Fuchs, begonnen hatte – war das hinderlich?Nur bedingt. Ich war beispielsweise sehr froh um Thomas Fuchs’ Kapitel über die Textilindustrie. Er ist ein Experte auf diesem Gebiet. Ich selbst hätte mich in dieser Zeit gar nicht so tief in das Thema hineinarbeiten können wie er. Andererseits war es nötig, seine Texte anzupassen, damit sie sich in das Buch einfügten. Thomas Fuchs hat sich diesbezüglich aber sehr kulant gezeigt. Letztlich hat das Buch durch seine Texte profitiert.Sie sind in Oberegg aufgewachsen. Hat sich dies auf das Buch ausgewirkt?Unbedingt. Dass ich hier fast jeden kenne, hat die Arbeit sehr vereinfacht. Ich konnte einfach zum Telefon greifen und das Wissen der Leute anzapfen. Die Oberegger interessierten sich auch sehr für meine Arbeit. Dies zeigte sich auch an der Buchpräsentation: Es kamen über 200 Leute; man war offensichtlich gespannt auf das Buch. Das hat mich sehr gefreut.Nach über 370 Seiten Ober­egger Geschichte: Ist damit alles gesagt?Definitiv nein! Das ist gar nicht möglich. Mir war aber wichtig, immerhin die zentralen Themenbereiche abzudecken. Aber selbst sie könnte man noch vertiefen. Geschichte ist auch nicht abso­-lut; man kann über die Sichtweise auf sie diskutieren. Und Geschichte ist nie fertig; Geschichte lebt. (mt)

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