Am Mittwochmorgen teilte die Stadt mit, mit den Erneuerungsarbeiten auf der Gesa in Verzug zu sein. Die Arbeiten kämen zwar voran, die Zeit reiche jedoch nicht, die Erneuerung so abzuschliessen, dass der Gesa-Cup der Leichtathletinnen und Leichtathleten an Auffahrt regulär stattfinden kann.
Darauf hat das OK des KTV Altstätten reagiert: Neu gibt es anstelle des Gesa-Cups einen Auffahrts-Cup in Balgach. «Das ist bitter, weil unser 50-Jahr-Jubiläum angestanden hätte», sagt OK-Präsident Livio Zellweger. Nur am Rand von der Situation betroffen ist das internationale U19-Fussballturnier, das am 10. und 11. Mai auf der Gesa stattfindet.
Die Bahn kann nicht rechtzeitig trocknen
Der Belagseinbau auf der Anlage habe sich wegen des unbeständigen Wetters in den letzten Wochen und Monate verzögert, steht in der Mitteilung der Stadt. Weil das Wetter am letzten Wochenende wieder schön war, sei die bereits eingebaute Basisschicht genug getrocknet, derzeit tragen die Arbeiter die roten Spritzschichten auf. Es braucht dafür aber mehrere Durchgänge und genug Zeit zum Trocknen. Die Arbeitsgänge könnten nicht vor dem Auffahrtswochenende fertiggestellt werden, schreibt die Stadt.
Kürzlich trafen sich deshalb Vertreter der Stadt mit den betroffenen Vereinen, dem Sportstättenplaner und dem beauftragten Unternehmer für eine Koordinationssitzung, in der die möglichen Notfallszenarien besprochen wurden.
«Wir sind ein Verein, der gern das Positive sieht»
Gemäss diesen kann der Gesa-Cup 2024 nicht stattfinden, der KTV Altstätten lädt stattdessen zum Auffahrts-Cup auf die Balgacher Sportanlage Riet. «Die Anlage ist sehr gut ausgerüstet. Die teilnehmenden Vereine haben sofort signalisiert, auch in Balgach an den Start zu gehen», sagt Livio Zellweger. Dort werde die Gesa-Cup-Historie aber ausgesetzt, so ist etwa die Jagd auf neue Cuprekorde dieses Jahr nicht möglich.
Auch bitter ist die Verschiebung, weil der Gesa-Cup dieses Jahr das 50-Jahr-Jubiläum feiern wollte. «Wir haben Gäste eingeladen, die wir wieder ausladen mussten, weil das Jubiläum erst 2025 stattfindet», so Zellweger. Zur Debatte sei gestanden, den Cup um einige Wochen zu verschieben, damit das Jubiläum nicht ausfällt. Dann wäre aber ein Teil der Helfenden nicht zur Verfügung gestanden und andere Vereine sind bereits bei Turnfesten eingeschrieben. Die Stimmung im KTVA leide aber nicht: «Wir sind ein Verein, der gern das Positive sieht. Und einen Schuldigen für diese Situation gibt es nicht», sagt Zellweger.
Für das internationale U19-Fussballturnier hat die Situation keine grösseren Konsequenzen, wie OK-Präsident Urs Schneider auf Anfrage mitteilt. «Wir hätten ein Konzept, um im Grüntal zu spielen, sind aber froh, dieses nicht zu brauchen. Wir haben viel Glück gehabt, der Platz ist für uns ab Freitag betretbar», sagt Schneider. Das «U19» muss lediglich einen Tag später als üblich mit seinen Aufbauarbeiten beginnen, es hat aber auch einen Tag mehr Zeit dafür, weil der Gesa-Cup ausfällt.
Die Stadt hofft nun, die Belagsarbeiten und Markierungen nach dem Auffahrtswochenende, ab dem 13. Mai, so schnell wie möglich abzuschliessen.