28.11.2019

Gerschwiler wechselt in die Nachbargemeinde

Die Katholiken in St. Margrethen bleiben ohne neuen Präsidenten. Der Administrationsrat setzt einen Kurator ein.

Von Monika von der Linden
aktualisiert am 03.11.2022
Nach dem zweiten Wahlgang der Erneuerungswahlen für das Präsidium der Katholischen Kirchgemeinde St. Margrethen bleibt es dabei: Das Amt ist ab 1. Januar nicht mehr besetzt.Die Kirchgemeinde muss aber nicht auf eine Leitung verzichten. Der Administrationsrat des katholischen Konfessionsteils hat Othmar Gerschwiler zum Kurator ernannt. «Wir haben ihn beauftragt und gewählt», sagt Verwaltungsdirektor Thomas Franck. Othmar Gerschwiler übernimmt ab 1. Januar die Aufgaben des Präsidenten. Das Mandat ist befristet bis 30. April 2021. So ist es möglich, an der Kirchbürgerversammlung im Frühling 2021 einen Präsidenten zu wählen. Es müsste keine ausserordentliche Versammlung einberufen werden. «Sollte bis zum Ende des Mandats niemand gefunden worden sein, werden wir die Situation neu beurteilen», sagt Thomas Franck. Der Kurator ist mit den gleichen Funktionen und Kompetenzen ausgestattet wie ein Präsident. «Der Unterschied ist, er ist nicht vom Volk gewählt, sondern vom Administrationsrat eingesetzt», sagt der Verwaltungsdirektor.Martin Stankowski ist sehr erfreut darüber, dass gerade Othmar Gerschwiler die Verwaltung der Kirchgemeinde übernimmt. «Seine Wahl kommt nicht aus heiterem Himmel», sagt der noch amtierende Präsident des Kirchenverwaltungsrates. Othmar Gerschwiler kenne sich sehr gut aus in der Seelsorgeeinheit Buechberg.Erfolgreiches Mandat in RheineckIn der Nachbargemeinde Rheineck läuft Othmar Gerschwilers gleich gelagertes Mandat Ende Jahr aus. Dort übergibt er das Präsidium per 1. Januar an den vom Volk gewählten Albert Schumacher. Da St. Margrethen und Rheineck einem Zweckverband angehören, kennt Othmar Gerschwiler viele Ratsmitglieder, die Struktur und Eigenheiten beider Kirchgemeinden.Eine geordnete Übergabe der GeschäfteEinige Monate lang war es unklar, wer die Katholische Kirchgemeinde in St. Margrethen ab dem 1. Januar leiten wird. Die Amtszeit des Präsidenten Martin Stankowski läuft am 31. Dezember aus. Zur Wiederwahl stand er nicht zur Verfügung.An beiden Wahlgängen der Erneuerungswahlen im Herbst wurde niemand gewählt. Kein Kirchbürger und keine Kirchbürgerin standen für eine Kandidatur bereit. Vizepräsident Martin Tribelhorn erhielt im ersten Wahlgang am 8. September zwar nicht das absolute Mehr, aber mit 17 Stimmen die meisten. Er trat im zweiten Wahlgang nicht mehr an und winkte auch ab, als Vizepräsident die Geschäfte zu führen.Am 3. November genügte das einfache Mehr. Gewählt wurde aber niemand. Roland Kluser erhielt elf Stimmen, Roman Camenisch neun und Albert Hugenmatter sieben. Weil niemand von ihnen die Wahl annahm, hat die Administration nun einen Kurator eingesetzt.Wenige Wochen vor dem Ende seiner seit März 2013 währenden Amtszeit, blickt Martin Stankowski beruhigt auf die neue Legislatur. «Es gibt nun eine geordnete Übergabe der Geschäfte», sagt er.Monika von der Linden

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