Immer am letzten Samstag im Oktober veranstaltet die Dorfgemeinschaft Lienz-Plona- Oberbüchel das Lienzer Herbstmärtli in der Schulhausturnhalle. Kein spektakulärer Jahrmarkt, der Publikum aus dem ganzen Rheintal in Massen anlocken würde, aber ein familiärer Anlass, der von der Dorfbevölkerung geschätzt wird: Die kleine Festwirtschaft ist gut besucht, man sitzt zusammen, plaudert, geniesst die Gerstensuppe oder den Kuchen. Den schönen Reingewinn stellt die Dorfgemeinschaft traditionell dem Skilift Furnis in Plona zur Verfügung. Auch das Marktangebot konnte gefallen. Zehn Kinder haben entlang der Turnhallenwand ihre Teppiche reich gefüllt: Barbiepuppen samt Zubehör, Pferdchen vom geflügelten Pegasus und dem eleganten Sportpferd bis zum märchenhaften Einhorn, Gesellschaftsspiele, ein kleiner Tisch-Töggelikasten, Bücher, CDs und Videos warteten auf die jungen Käufer und ihre zahlungskräftigen erwachsenen Begleiter.Bauern und kreative Bastler haben sechs Marktstände mit formschönen Holz- und bunten Strickwaren gefüllt, die Bäuerinnen und Bauern boten frisches Gemüse, feinen Käse und allerlei Backwaren und Eingemachtes an.Im Hintergrund unterhielt das Trio Miär sibä, vier Schwyzerörgeli mit Bass. Warum sich die fünf Musikanten Miär sibä und Trio nennen? Dazu sei dem wissbegierigen Leser der gute Rat eines darüber befragten Musikanten weitergereicht, ein schulterzuckendes «Verkopf di nid!».Max Pflüger