Regierungsrätin Katrin Alder informierte zu Beginn des Anlasses über die Vorlage mit Eventualantrag und Gegenvorschlag. Für die Regierung sei nach der Staatsleitungsreform und der Kantonsratsgesetzgebung klar, dass jetzt die Strukturen der Gemeinden angegangen werden müssen, wie AüB in einer Medienmitteilung schreibt. Zusammen mit Regierungsratskollege Hansueli Reutegger warb Alder für den Gegenvorschlag mit künftig drei bis fünf Gemeinden.
Die Gemeindepräsidenten Rudolf Gantenbein aus Lutzenberg, Urs Rohner aus Rehetobel und Gino Pauletti, Wolfhalden, äusserten sich im Anschluss zu den aktuellen Herausforderungen und Entwicklungsmöglichkeiten. Erwähnung fand beispielsweise der Fachkräftemangel, veränderte Bedürfnissen der Bevölkerung und bestehende Zusammenarbeitsformen zwischen den Gemeinden. Dabei betonten die Gemeindepräsidenten, dass eine Verwaltungszusammenlegung durchaus Sinn ergebe.
Ob eine Fusion zu drei bis fünf Gemeinden der richtige Weg ist, blieb an dem Anlass zumindest teilweise offen. Für die anwesenden Gemeindepräsidenten ist es gemäss Mitteilung wichtig, dass im Anschluss der Abstimmung die offenen Fragen geklärt werden und der Prozess rasch starten könne.
In der Fragerunde wurde Themen wie Identität, die Notwendigkeit von Gemeinden als Staatsebene und das Eigenkapital angesprochen. Mehrfach betonten Votanten betont, dass es jetzt Zeit für eine Reform sei und die Identität der Dörfer nicht von der Gemeindeverwaltung abhänge.
Verein AüB
Der Verein Appenzellerland über dem Bodensee umfasst die Gemeinden Grub, Heiden, Lutzenberg, Rehetobel, Reute, Wald, Walzenhausen, Wolfhalden sowie den Bezirk Oberegg. Zudem sind zahlreiche Unternehmen und Einzelpersonen Mitglieder des Vereins, der sich der Standortförderung verschrieben hat.