25.11.2021

Gemeinderat lud zum Strategie-Workshop

Wie soll sich die Gemeinde Walzenhausen bis zum Jahr 2035 entwickeln? Darüber diskutierte die Einwohnerschaft.

Gemeindepräsident Michael Litscher begrüsste unlängst rund siebzig Personen zum Workshop «Walzenhausen 2035» in der Mehrzweckanlage. Die Teilnehmenden diskutierten rege über die Zukunft der Gemeinde und sammelten Ideen.Die Bevölkerung Walzenhausens wächst seit 2018. Zum einen durch einen Geburtensaldo, zum anderen durch intrakantonale und internationale Zuwanderung, Letztere vor allem aus Deutschland und Österreich. Die 820 rechnerischen Vollzeitstellen verteilen sich in Walzenhausen auf in etwa 1200 Arbeitnehmende. Haupttreiber für einen Wegzug sei ein neuer Arbeitsplatz, erläuterte Moderator Max Koch von der Ecopol AG. Dieser Umstand war den meisten Teilnehmenden bekannt. Erstaunt nahmen die Anwesenden jedoch zur Kenntnis, dass rund siebzig Prozent der Bevölkerung in Ein- oder Zwei-Personen-Haushalten leben. An mehreren Tischen diskutierten alle anschliessend über verschiedene kommunale Themen: Leben, Finanzen und Führung, Infrastruktur, Bildung und Arbeit. Den Jugendlichen stand ein eigener Tisch zur Verfügung, ehe sie sich an den Gesprächen der Erwachsenen beteiligten. Nach drei Stunden wurden die Vorschläge zusammengefasst und dem Plenum vorgestellt. Die Jugendlichen wünschen sich beispielsweise mehr Aufenthaltsorte, einen Pumptrack, einen Skatepark sowie mehr Einkaufsmöglichkeiten; unter anderem einen Döner-stand. Generell wurde der Wunsch nach Begegnungsräumen für ein intensiveres Dorfleben geäussert, zudem mehr Einkaufsmöglichkeiten, besonders auch für Familien. Die Aktivierung des Hotels Walzenhausen in anderer Form sowie künftige neue Arbeitsformen standen beim Thema Arbeit im Mittelpunkt. Gewünscht wurde auch eine Kinderbetreuung ab Kleinkindalter. Eine Idee in diesem Zusammenhang war eine mögliche Zusammenarbeit mit den grossen Arbeitgebern in der Gemeinde. Betreffend Schule war eine Ausweitung der Tagesstrukturen auch in den Schulferien gewünscht. Da in der Gemeinde viele Arbeitsstellen für Frauen bestehen, beispielsweise in der Pflege und Betreuung, wäre eine gute Kinderbetreuung auch für Pendlerinnen attraktiv. Beim Thema Infrastruktur kamen der ÖV mit Carsharing, Ruftaxi oder «Bähnli» auf Abruf zur Sprache. Schliesslich zeigte sich beim Thema Führung und Finanzen, dass der Steuersatz für die Anwesenden eher nebensächlich ist. Als wichtiger bewerteten sie attraktiven Wohnraum für Jung und Alt. Die gesammelten Informationen werden nun zusammengetragen und mit der inhaltlichen Vorarbeit des Gemeinderates abgeglichen. Die Ergebnisse sollen anschliessend in einer gemeinsamen Sitzung weiter strukturiert werden. (iks)

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