23.06.2022

Gemeindepräsidium: Eichberg steht vor einem grossen Abschied

Eichberg braucht wohl eine neue Führungsspitze – und die Partei Die Mitte ein neues Führungsduo.

Von Gert Bruderer
aktualisiert am 02.11.2022
Der amtierende Ge­meindepräsident Alex Arnold dürfte neuer Chef in Rebstein werden. Davon wird in Eich­-berg ausgegangen. Erstens ist nur Alex Arnold von der Rebsteiner Findungskommission als Kandidat erkoren worden, zweitens ist seine Kompetenz unbestritten.Für Eichberg bedeutet dies: Das Dorf braucht einen neuen Präsidenten oder eine Präsidentin. Gefordert ist zudem die heutige Partei des ehemaligen «Piraten» Arnold. Als Andreas Broger das Führungsamt der Mitte Altstätten-Eichberg kürzlich überraschend aufgab, trat sein Vize Arnold ad interim in die Bresche. Wird Alex Arnold in Rebstein gewählt, ist Die Mitte um zwei Führungskräfte ärmer.Der zu erwartende Wegzug des Gemeindepräsidenten hat die Ortsparteien schon ein erstes Mal beschäftigt. An einer Zusammenkunft haben ausser Alex Arnold die Parteipräsidenten Christian Freund (SVP) und Marcel Dürr (FDP) sowie Arnolds Mutter Christine Arnold, eine SP-Exponentin, ein erstes Gespräch geführt.Wie es weitergeht, ob al­lenfalls mit gemeinsamer Findungskommission, wird nach den Sommerferien geklärt. Derzeit hören und schauen sich die Parteien in der eigenen politischen Umgebung um, ehe ein zweites Gespräch mehr Verbindlichkeit bringt.Für die SP, die in Eichberg über eine (knappe) Handvoll Mitglieder verfügt, geht es von Anfang an nur darum, dabei zu sein, wie Remo Maurer, Präsident der SP Altstätten, bestätigt. Diesen Vertretungsjob übernimmt für alle weiteren Gespräche das Eichberger SP-Mitglied Christof Schlegel.Christian Freund: «Das Rennen ist offen»SVP-Chef Christian Freund sagt: «Das Rennen ist offen.» Gefragt, ob nicht er selbst an einem Wirken als Gemeindepräsident interessiert sei, meint der Landwirt lachend: «Sie sind der Neunzehnte, der fragt.» Gemeint ist: Eine nicht ganz kleine Zahl an Leuten habe schon das Gleiche wissen wollen. Aber: Nein, er habe einen stattlichen «Betrieb, der läuft», und dem er sich voll widmen wolle. Vater Walter, Kantonsrat seit einem Jahrzehnt, war vor der Wahl ins Kantonsparlament (wie noch ein zweiter SVP-Vertreter) als Gemeindepräsidentschaftskandidat gegen Alex Arnold angetreten. Zu jener Zeit hatte Arnold noch als Präsident der Piratenpartei der Kantone St. Gallen und beider Appenzell gewirkt. Einen grossen Teil seiner Kindheit und Jugend hatte er in Eichberg verbracht, wo er die Verwaltungslehre auf der Gemeinde absolvierte und noch heute dem Musikverein angehört. Arnold setzte sich bei der Wahl deutlich durch.FDP-Chef: «Hören und schauen uns um»Ebenso wenig wie Christian Freund hat FDP-Präsident Marcel Dürr eine weitergehende politische Ambition. Als Geschäftsführer eines Architekturbüros sei er rundum zufrieden, der Job gefalle ihm. Innerhalb der Partei werde nun das Gespräch mit den Mitgliedern gepflegt und geklärt, ob allenfalls jemand aus dem eigenen politischen Umfeld als Arnolds Nachfolgerin oder Nachfolger in Frage kommt. «Wir hören und schauen uns um.»Die Wahl in Rebstein ist auf 25. September angesetzt. Sollte Alex Arnold dann zum neuen Chef von Rebstein gewählt werden, könnte die Nachfolge-Wahl in Eichberg am 27. November durchgeführt werden. Auf einen späteren Zeitpunkt wäre auszuweichen, falls in Rebstein doch noch weitere Kandidaturen auftauchen und ein zweiter Wahlgang nötig werden sollte.Der aussichtsreiche Kandidat Alex Arnold fiebert nicht nur beruflich neuen Aufgaben entgegen, sondern ist auch privat auf neue (schöne) Weise gefordert. Am 3. Juni bekamen seine Gattin Sonja und er ihr erstes Kind. Es ist ein Bub. Sein Name: Kurt. Insofern ist das Gratulieren jetzt schon möglich.

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