09.09.2019

Gemeinde zeigt viel Talent

Die Aktion «Bi üs daham» – Kulturroute Eichberg – begeisterte viele Besucher mit liebevoll gestalteten Werkstücken.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Gerhard HuberEine gelungene Veranstaltung präsentierte die Initiative «Kultur am Chapf» am Samstag in Eichberg. Handwerklich und künstlerisch begabte Einwohner von Eichberg und Hinterforst präsentierten ihre Werkstücke. Entweder zentral bei der Festwirtschaft beim Werkhof oder bei sich zu Hause. Also «Bi üs daham».An acht privaten Stationen konnten die interessierten Besucherinnen und Besucher die handwerklich hochstehenden Produkte der Hobbykünstler betrachten, in die Hände nehmen und teilweise auch erwerben.Weihnachtskunsthandwerk und TöpfereiSo konnte man bei Verena Gmünder Produkte aus der Töpferei bewundern. Uta Schwab zeigte bei sich zu Hause ihre Weihnachtskunst-Handwerke. Und Jasi Hutter präsentierte beim Zoohuus ihre Bilder. Beim Rundgang gab es in den verschiedenen Häusern der Hobbykünstler auch Fotokarten, Geschenkartikel, Taschen und Naturkosmetik zu sehen, oder alles über Bienen sowie über das Kompostieren zu erfahren.Beim Werkhof waren es neun Aussteller, die sich und ihre Werke präsentierten. Wie zum Beispiel Franz Kuster. Der vor etwa fünfzehn Jahren aus Vorarlberg zugezogene Eichberger ist begeisterter Hobbyschmied und stellt Messer mit Damaszener-Klingen her. Klingen, die aus Stahl hergestellt werden, der auf besondere Weise bearbeitet wird. Das Metall wird in mehreren Lagen feuerverschweisst, anschliessend längs getrennt und wieder übereinandergelegt. Das Endprodukt sind besonders scharfe, widerstandsfähige Klingen, die aus mehr als hundert, ja sogar über 1150 Lagen bestehen können. Mit sichtbarer Begeisterung erzählte Kuster von seinem Hobby. Für «Bi üs daham» hat er mit seinen Kollegen Paul Garrett, einem gerade auf Besuch befindlichen Schmiedemeister aus North Carolina, René Soller und dem Bronzefigurenkünstler Gösta Gablick aus Berlin, der auch einen Vortrag über die Bronzegestaltung hielt, vor dem Werkhof ein Zelt mit einer kompletten Schmiede samt grossem Blasebalg und Esse eingerichtet, in der im glühenden Feuer vor Ort der Stahl bearbeitet wurde. Was natürlich viele Kiebitze angezogen hat.Textiles Upcycling und chinesische KöstlichkeitenSonst waren beim Werkhof handgemachte Schindeln und Bilder vom Alpstein sowie Metallarbeiten zu sehen. Sonja Steiger zeigte «textiles Upcycling». Alte Kleider, die neu aufgepeppt wurden. Hong Dörig bot live einen Kochkurs für die chinesische Küche an und Nicole Ruegg bastelte mit Kindern. Es war ein ständiges Kommen und Gehen. Viele Interessierte schauten vorbei, fragten nach und stärkten sich in der Festwirtschaft.«Wir wollen mit dieser Aktion zeigen, dass es in unserem Dorf viele innovative Leute gibt. Und diesen Leuten die Gelegenheit geben, zu zeigen, was sie alles machen», sagte Christof Schlegel von «Kultur am Chapf». Und Claudia Baumgartner ergänzte: «Mit dem Besuch der Veranstaltung sind wir mega zufrieden. So viele Leute hätten wir nie erwartet. Uns sind sogar beinahe schon die Bratwürste ausgegangen.»

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