17.06.2019

Gemeinde setzt auf Smart Meter

Die Gemeinde macht sich fit für die Energiezukunft. Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt im Gebiet Brändlihang werden in den kommenden Jahren alle Haushaltstromzähler durch intelligente Stromzähler ersetzt.

Von gk
aktualisiert am 03.11.2022
Im Jahr 2017 ersetzte die Politische Gemeinde im Rahmen des Pilotprojektes etwa 120 Stromzähler rund um den Brändlihang durch Smart Meter. Sie sind seither störungsfrei im Einsatz und haben sich bewährt. Nachdem zwischenzeitlich klar ist, dass auch nach Revision der Eichvorschriften herkömmliche mechanische Wasserzähler verwendet werden können, hat auf Antrag der technischen Betriebsleitung der Gemeinderat entschieden, das Projekt fortzusetzen und weiterhin mechanische Wasserzähler zu verwenden.Der Ersatz erfolgt in geografischen Etappen basierend auf den Transformatorenkreisen. Ab Juli werden in der Wisen-, Bogen- und Wisenbüntelistrasse und im Quartier Hinterburg die nächsten Etappen umgesetzt. Die Grundeigentümerinnen und -eigentümer wie auch die Mieterinnen und Mieter werden schriftlich über den Wechsel des Stromzählers informiert. Der Zähleraustausch und die Anpassung an die Steuerungskomponenten erfordern einen geplanten Stromunterbruch von fünf bis zehn Minuten. Das beauftragte Unternehmen zeigt den individuellen Termin für den Zähleraustausch den Kunden an und gibt eine detaillierte Information ab. Für die Kunden ergeben sich mit dem Zählerwechsel keine Veränderungen.Um auch die Zählerstände des Wasserzählers via Smart Meter auslesen zu können, werden die Wasseruhren um ein Kommunikationsmodul ergänzt. Je nach Art der Wasseruhr muss diese zuerst ausgetauscht werden.Technologiewechsel zur RundsteuerungMit dem Wechsel der Haushalt­stromzähler geht für die Gemeinde Berneck auch ein Technologiewechsel zur Ablösung der Rundsteuerung einher. Die Smart-Meter übernehmen neu die Funktionen der heutigen Rundsteuerungsanlage und bieten dabei wesentliche Vorteile. Neu besteht die Möglichkeit, den Verbrauch für die Rechnungsstellung fernauszulesen. Die manuelle Zählerauslesung vor Ort entfällt und eine stichtaggenaue Rechnungsstellung (zum Beispiel bei Mieterwechseln) ist möglich. Ebenfalls werden die Rahmenbedingungen für die volle Marktöffnung, die eine vierteljährliche Ablesung des Stromverbrauchs vorsieht, durch den Zählerwechsel umgesetzt.Smart Meter zählen gemäss Bundesamt für Energie (BFE) zu einer der möglichen Massnahmen der Energiestrategie 2050. Durch die Installation von intelligenten Stromzählern und der möglichen künftigen Verknüpfung mit einem Kommunikationsnetz sollen zum Beispiel «Stromfresser» aufgedeckt und allenfalls eine Reduktion des Energieverbrauchs realisiert werden. Smart Meter allein sparen noch keine Energie, sondern erst das geänderte Verbrauchsverhalten der Kunden und die Einbindung in die zukünftigen intelligenten Stromnetze (Smart Grid).Mit dem Einbau der intelligenten Stromzähler vollzieht die Gemeinde Berneck einen ersten Schritt in Richtung Smart Grid. Ein solches System umfasst die kommunikative Vernetzung der gesamten Energieversorgungskette vom Erzeuger bis zum Verbraucher.Am Sonntag, 30. Juni, und im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen an den Vortagen, finden kantonale Volksabstimmungen über folgende Vorlagen statt: Kantonsratsbeschluss über den Bau des Klanghauses Toggenburg, Kantonsratsbeschluss über die Erstellung des Campus Platztor der Universität St. Gallen.Jede/r Stimmberechtigte kann die Stimme brieflich abgeben. Eine genaue Anleitung befindet sich auf dem Stimmausweis. Die Urnenöffnungszeiten sowie die Möglichkeit der vorzeitigen persönlichen Stimmabgabe sind ebenfalls auf dem Stimmausweis ersichtlich.Kein Referendum zur InkorporationDer Gemeinderat genehmigte am 20. November 2018 die Inkorporationsvereinbarung mit der Primarschulgemeinde Berneck. Mit der Vereinbarung löst sich die Primarschulgemeinde Berneck auf und wird auf die neue Amtsdauer per 1. Januar 2021 in die Politische Gemeinde Berneck inkorporiert.Die Vereinbarung unterstand vom 29. April bis 7. Juni dem fakultativen Referendum. Innerhalb der gesetzten Frist wurde kein Referendum ergriffen. Die Inkorporationsvereinbarung zwischen der Politischen Gemeinde Berneck und der Primarschulgemeinde Berneck wird somit mit der Genehmigung durch das Departement des Innern und das Bildungsdepartement des Kantons St. Gallen rechtsgültig.Die Gemeinderäte Au und Berneck trafen sich am 11. Juni in Au zum jährlichen Austausch. Gemeindepräsident Christian Sepin informierte über den Stand zum Projekt Sportanlagen Täge­ren, zu den Bauarbeiten beim Kirchweg im Zusammenhang mit der Gesamtplanung Dorfzen­trum Au, der Revision der Nutzungsplanung Au sowie die Überlegungen zur Verkehrsentflechtung beim Zoll und Autobahn­- anschluss Au. Gemeindepräsident Bruno Seelos orientierte die Räte über die laufenden Projektierungsarbeiten beim Hoch­wasserschutzprojekt Littenbach –Aecheli der Gemeinden Au und Berneck. Die Bevölkerung wird voraussichtlich im Herbst 2019 wieder über den aktuellen Planungsstand informiert.Erteilte Baubewilligungen – im ordentlichen Verfahren: Peter Loher, Balgacherstrasse 222a, Heerbrugg, für die Fassaden­sanierung am bestehenden Gebäude (Ortsbild), Grundstück Nr. 567, Tramstrasse 6, Berneck; im vereinfachten Verfahren: Andreas Rütti, Rorschacherstrasse 20, Steinach, für die energetische Sanierung des Einfamilienhauses, Grundstück Nr. 966, Sonnenweg 10, Berneck; im Meldeverfahren: Werner und Heidi Alther, Rüdenstrasse 2, Berneck, für die Errichtung einer Photo­voltaikanlage (7,2 kW), Grundstück Nr. 1739, Rüdenstrasse 2, Berneck.Der Gemeinderat Berneck hat zudem die Änderung zum Strassenbauprojekt «Schüllenstrasse Abzweiger GS 1835, Gemeindestrasse 3. Klasse» in Anwendung von Art. 38 Abs. 1 StrG genehmigt. Die Strassenlage sowie der Teilstrassenplan bleiben unverändert. (gk)

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