Seraina HessVielleicht lag es daran, dass Freitagabend war. Oder daran, dass die St. Margrether in diesem Jahr schlicht nichts einzuwenden hatten, weder die Schule noch die politische Gemeinde betreffend. 51 Minuten dauerte die Bürgerversammlung, und der einzige, der das Mikrofon ergriff, war Eugen Süess vom OK des dreitägigen «Fäscht im Park», das vom 24. bis 26. August im neu gestalteten Zentrum stattfinden soll. Süess unterstrich die Harmonie der Versammlung, indem er sich kurz und bündig bei Gemeinderat und Bürgerschaft für die Unterstützung des Grossanlasses bedankte.Erweiterungsbau geht in die PlanungZur Diskussion bestand auch kaum Anlass. Obwohl die politische Gemeinde für das vergangene Jahr ein Reservebezug von 280900 Franken budgetiert hatte, schliesst die Jahresrechnung mit einem Ertragsüberschuss von knapp zwei Millionen Franken ab. Wie Gemeindepräsident Reto Friedauer erläuterte, sei das vor allem auf höhere Steuereinnahmen, tiefere Aufwände in der sozialen Wohlfahrt, den geringeren Finanzbedarf der Schulverwaltung und tiefere Pflegekosten zurückzuführen. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Rat mit einem Aufwandüberschuss von 321 000 Franken. Das Budget sieht eine Steuerfusssenkung von 127 auf 122 Prozent vor. Die 117 Bürgerinnen und Bürger genehmigten sowohl die Rechnung als auch Voranschlag und Steuerplan einstimmig.Genauso zügig und diskussionslos verlief die im Vorfeld abgehaltene Schulbürgerversammlung. Die Rechnung der Schulgemeinde schliesst mit einem Minderaufwand von 197179 Franken. Abzustimmen hatten die Schulbürger aber nicht nur über Budget und Jahresrechnung, sondern auch über den Projektierungskredit zur Erweiterung der Schulanlage Wiesenau in der Höhe von 490000 Franken – auch dieser wurde genehmigt, die Planung der neuen Schulräume kann beginnen.So blieb in der knapp einstündigen Versammlung genug Zeit, einige Projekte vorzustellen, wobei die Umsiedlung der Stadler Altenrhein AG auf das St. Margrether Altfeld-Areal 2017 zu den grössten gehörte und auch heuer gehören wird. Wie Reto Friedauer berichtete, habe die Umzonung und der Überbauungsplan «in Rekordzeit» dem Kanton übermittelt werden können. Die letzte der fünf Einsprachen im Baubewilligungsverfahren sei noch hängig, soll aber noch diesen Frühling bereinigt werden. Die Stadler Altenrhein AG plant, im Herbst 2019 die Produktion in St. Margrethen aufzunehmen.