Gemeinde als Keimzelle des Staates

Prominente Gäste durfte Heimleiter Thomas Aepli im Alterswohnheim Almendsberg begrüssen, wo die Walzenhauser Bundesfeier stattfand. Neben Festredner Gemeinderat Markus Pfister und seinem Ratskollegen Hanspeter Züst besuchten auch Alt-Kantonsratspräsident Peter Gut und der Landammann von Appenzell Ausserrhoden, Alfred Stricker, diese Veranstaltung. Grund für den grossen Zuspruch war die Tatsache, dass die im Heim wohnende Frieda Altherr erst am 30. Juli, also zwei Tage vorher, ihren 104. Geburtstag gefeiert hatte. Damit ist sie die älteste lebende Ausserrhoderin. Wahrlich ein Grund für eine Doppelfeier. Denn schliesslich ist die Eidgenossenschaft mit 728 Jahren genau siebenmal älter als Frieda Altherr.Bei geselligen Anlässen noch gerne dabeiDie rüstige Seniorin hatte sichtlich Spass an dem Anlass und freute sich sehr über die von Landammann Stricker überbrachten Blumengrüsse. «Immer, wenn es um gesellige Anlässe geht, ist sie mit dabei», konnte Heimleiter Aepli verraten. Frau Altherr lauschte dann neben allen anderen Bewohnern des Alterswohnheims aufmerksam der Bundesfeiertagsrede von Gemeinderat Markus Pfister. Dieser schilderte die Geschichte der Schweiz seit 1915, dem Geburtsjahr der 104-jährigen Jubilarin, und sprach dann dem dezentralen, föderalistischen, subsidiären System der Schweiz das Wort, das eines der Standbeine des grossen Erfolges dieses schönen Landes ausmache.«Im Hause muss beginnen, was leuchten soll im Vaterland», zitierte Pfister den Schweizer Schriftsteller und Pfarrer Jeremias Gotthelf und deutete diese Aussage um auf heutige Verhältnisse: «In der Gemeinde muss beginnen, was in Bundesbern leuchten soll.» Die Gemeinden hätten eine grosse Bedeutung bei der Gestaltung des politischen Lebens. Sie seien die Keimzellen des Staates. «Sagen wir Ja zur Zusammenarbeit, aber dezidiert Nein zur Zentralisierung und der damit verbundenen weiteren Entfremdung zwischen dem Bürger, der Politik und dem Staat.»Die Walzenhauser Bundesfeier klang mit einem gelungenen Mittagessen vom Grill und gemütlichem Beisammensein mit vielen Gesprächen aus.Gerhard HuberHinweisMehr Bilder auf rheintaler.ch unter Bilderstrecken.