Benjamin SchmidDie Fertigstellung der Sportplätze war mit vielen Opfern und Mühen verbunden. Auf dem Weg zur Eröffnung mussten beide Vereine viele Herausforderungen meistern und auf die Unterstützung sowohl der Mitglieder als auch wohlgesinnter Sponsoren zählen.Nach langer Planungs- und Bauphase konnten die Vereine im Sommer 1968 die Sportplätze ihrer Bestimmung übergeben. In Rüthi und in Montlingen fanden anlässlich der Einweihung der Plätze «Werbespiele» statt.4800 Zuschauer beim Fussballfest anwesendEin Jahr nach der Gründung des FC Rüthi 1946 fanden die Fussballer mit dem Sportplatz Hinterberg einen Ort, wo sie spielen durften. Aber schon nach fünf Jahren erneuerten die zwölf Landparzellen-Eigentümer den Pachtvertrag nicht mehr. So wurden die Mitglieder gezwungen, nach neuen Orten Ausschau zu halten.«Es wäre wünschenswert gewesen, unseren Sportplatz in der Gemeinde zu haben», sagt Hans Büchel, ehemaliger Vereinspräsident. «Der Hinterberg lag auf Altstätter Gemeindegebiet.» Der damalige Kassier Walter Kobler war massgeblich daran beteiligt, dass sich der Verein mit der Ortsgemeinde Rüthi einigen konnte: Nördlich des Pumpwerks beim Restaurant Grütli sicherte sich der FC für die Dauer von zehn Jahren drei Parzellen.1960 wurde der Fussballclub darüber informiert, dass der Platz beim Grütli der Nationalstrasse N13 zu weichen hat. «Also mussten wir erneut einen Ort für unseren Fussballplatz suchen», erinnert sich Büchel. Zusammen mit Reinhard Büchel und Walter Kobler gründete er eine Baukommission für den neuen Sportplatz. Dank geschickter Verhandlungen mit dem Nationalstrassenbauamt konnte der Verein für das Pachtverhältnis eine hohe Ablösesumme aushandeln. «Die Abgeltung ermöglichte uns, auf dem von der Ortsgemeinde zur Verfügung gestellten Areal Älberliau den heutigen Fussballplatz ‹Rheinblick› zu erstellen.»Nach einer Bauzeit von eineinhalb Jahren konnte der Sportplatz am 28. Juli 1968 eröffnet werden. «Über 3500 Frondienststunden leisteten die Mitglieder», sagt Büchel und ergänzt: «Ohne diese tatkräftige Unterstützung wäre es bestimmt länger gegangen.» So aber feierte der Verein zusammen mit 4800 begeisterten Zuschauern die Eröffnung mit einem Fussball- spiel zwischen dem FC St. Gallen und dem FC Luzern. Laut Hans Büchel drängten sich die Zuschauer scharenweise entlang der Linien. «Wir hatten nie- mals mit so vielen Leuten gerechnet.»Cup-Knüller zum SportplatzjubiläumKnapp 20 Jahre nach der Vereinsgründung entschieden die Mitglieder des FC Montlingen an der Hauptversammlung 1964, der Idee einer neuen Sportanlage ernsthaft nachzugehen. «Der Spielplatz im Tänneli war sanierungsbedürftig geworden», sagt Robert Küng, Kommissionsmitglied im Vorstand. «Ausserdem konnte der Platz nicht auf die offiziellen Mindestmasse für die interregional spielenden A-Junioren ausgebaut werden.» Daher musste ein neuer Standort gefunden werden. Beat Baumgartner sei die treibende Kraft gewesen, erinnert sich Küng. «Wir traten mit dem Anliegen eines Platzabtausches an die Ortsgemeinde Montlingen.» Es wurden Wege gesucht und Verhandlungen geführt.Östlich des Steinbruchs Montlingen, im Gebiet Kolbenstein, wurde ein grösseres Stück Land zur Nutzung frei. In Zusammenarbeit mit der Ortsgemeinde wurde mit der internationalen Rheinregulierung, der das Land gehörte, ein Vertrag für 99 Jahre ausgehandelt.Dank der Unterstützung von Hugo Dietsche und Guido Savary sowie unzählig geleisteter Frondienststunden der Fussball- und Turnvereinsmitglieder wurde der neue Sportplatz knapp zwei Jahre nach Vertragsabschluss eingeweiht.Die Sportplatzeröffnung stand damals unter keinem günstigen Stern: «Es hat das ganze Wochenende geregnet», sagt Küng. Trotzdem herrschte eine gute Atmosphäre und das Festzelt war am Samstag bis zum letzten Platz gefüllt. Zum Eröffnungsspiel zwischen dem FC Winterthur und Schwarz-Weiss Bregenz kamen weniger Leute als erwartet, weiss Küng.Doch trotz schlechten Wetters waren der Fussballclub und der KTV Montlingen stolz auf die Fertigstellung ihrer Sportstätte am Fusse der Felswand, die bis heute schon manchen Gegner beeindruckt hat.