Das schöne am Hochbeet ist, dass man sich weniger bücken muss. Das ist aber nicht der Hauptgrund, warum so viele Hochbeetbesitzerinnen von ihrer Anschaffung begeistert sind. Meistens wächst das Gemüse in einem Hochbeet nämlich erst einmal super, die Erträge explodieren, das Unkraut bleibt aus und die Schnecken machen sich rar. Dafür nimmt man auch gerne in Kauf, dass die Erde im Hochbeet schneller austrocknet und man die Spritzkanne höher halten muss. Die tollen Erträge sind aber nicht dem Hochbeet an sich zu verdanken, sondern der Tatsache, dass Hochbeete in aller Regel mit käuflicher Erde befüllt werden. Und diese Erde ist so perfekt wie ein Gartenboden kaum je sein kann. Gekaufte Erde enthält den idealen Ton-Humusmix, das perfekte Nährstoffangebot. Sie ist frei von Unkrautsamen, Schädlingen und Krankheiten. Da braucht man tatsächlich nur noch Wasser und Setzlinge – und die Pflanzen wachsen in den Himmel. Und weil sich die gekaufte Erde in den ersten Jahren setzt, kann man im Jahr darauf den perfekten Nachschub liefern. Ernteglück ist käuflich.Wenn jemand beim Gärtnern auf ebenerdigen Beeten Probleme hat, im Hochbeet aber nicht, liegt das eigentlich immer an der Erde. Wer mit dem Vorteil gekaufter Erde liebäugelt, aber nicht in eines oder mehrere Hochbeete investieren möchte, kann erhöhte Beete anlegen. Das ist ein Zwischending von Hochbeet und ebenerdigem Beet. Das Einzige was man dazu braucht, ist ein mindestens 20 Zentimeter hoher (Holz-)Rahmen rund ums Beet, das man dann mit gekaufter Gärtnererde überdeckt. Das erhöhte Beet hat gegenüber dem Hochbeet den Vorteil, dass man auch hochwachsende Gemüse wie Stangenbohnen, Zuckermais oder Stabtomaten darauf anbauen kann – die man im Hochbeet mit der Leiter ernten müsste. Auch für Gemüsearten mit viel Blattmasse wie den Blumenkohl, der im Hochbeet seine Nachbarn meistens unterdrückt, gibt es im erhöhten Beet eher Platz. Dazu kommt, dass man erhöhte Beete weniger giessen muss, weil die Pflanzen tiefer wurzeln können. Und das ist bei dem aktuellen Wetter durchaus ein Argument. Eveline DuddaHinterforstwww.spriessbuerger.ch