Antisemitismus 17.08.2024

Gedenktafel in Rheineck: ein starkes Zeichen gegen dunkle Ideen

In Rheineck wurde am Freitag eine Gedenktafel enthüllt. Erinnert wird an die Jüdinnen und Juden, die vor fast 400 Jahren aus dem Städtli vertrieben wurden. Das hat Vorbildcharakter.

Von Andreas Rüdisüli
aktualisiert am 17.08.2024

Solche Tafeln hängen bestimmt in vielen Städten. Das Besondere an dieser Geschichte ist, dass die Idee für das Denkmal aus der Mitte der Bevölkerung kam – ohne Druck von aussen; aus dem Gedanken heraus, dass diese Menschen einst Teil des Städtchens waren und es nun auf diese Weise wieder sein sollen.

Dass Stadtpräsident Urs Müller sagt, man werde die Tafel jedes Mal, wenn sie abgerissen werde, wieder aufhängen, ist stark. Er und seine Mitinitianten setzen damit ein Zeichen gegen den auch in unserem Land wieder stärker sichtbaren Antisemitismus.

Für alle anderen Gemeinden in der Region kann Rheineck ein Vorbild sein. Natürlich muss nun nicht in jedem Dorf auf Teufel komm raus an etwas erinnert werden. Gemeint ist vielmehr: Dass aus der Mitte der Gesellschaft wertvolle Ideen entstehen, die keinen Profit oder kurzfristigen Nutzen bringen, darf ruhig Schule machen.

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.