Der Künstler Heinrich Gerig aus Walzenhausen präsentierte dabei zum ersten Mal im Rheintal sein reichhaltiges Gesamtwerk. Seine bisherigen Ausstellungen fanden in Rorschach und im Appenzeller Vorderland statt. Zahlreiche Kunstinteressierte fanden den Weg in den Kulturraum und konnten sich von der Vielfalt von Gerigs Schaffen überzeugen.
Die Vernissage, fein gegliedert in die verschiedenen Themenbereiche wie Geburt, Leben, Sein, Bewegung, Familie, Musik und Sterben wusste in ihrer dargebotenen Vielfalt zu überzeugen. Durch Gerigs tiefgründige Führung – passend ergänzt durch die Klänge des Hackbrettduos «Kellerheims» - gewannen die Bilder und Skulpturen in den sakralen Räumen eine innige Bedeutung. «Meine Bilder werden aus der Gedanken-Versunkenheit geboren. Das geschieht meistens durch Ordnung machen, Wischen und das Atelier neu einrichten», sagt der Künstler. «Es darf im Kopf ruhig und leer werden, Gedanken versinken. Es wird Raum frei für eine erweiterte Gedankenwelt, das schöpferische Denken.»
Das Leben - alles ist Bewegung
Die vielfältigen Ergebnisse und Werke dieses Denkens wurden nun also zum ersten Mal der breiten Öffentlichkeit im Rheintal präsentiert. Dabei besticht für die Betrachterin und den Betrachter die Vielfalt seines Wirkens. Aus vielen Bildern spricht die eigene Lebenserfahrung in den verschiedensten Lebensbereichen. Das zentrale Thema ist umfassend: Alles ist Bewegung!
Mit intensiver Abstraktion und gekonnter Farbwahl dürfen beim Betrachter der Bilder und Skulpturen Gefühle an das eigene Leben, die eigene Befindlichkeit entstehen. Somit dienen die Bilder auch einer Art Reflexion auf das eigenen Tun und Sein. Mit seinen vor allem aus Eisen, Glas, Holz und Stein gefertigten Skulpturen vermittelt Heinrich Gerig nun einen repräsentativen Querschnitt über seine gestalterischen Fähigkeiten. Namensgebungen bei den Skulpturen wie «Mutter und Kind» oder «Das Paradies» und «Das Leid und das Leiden» zeigen den Weg, die Ideen hinter diesen Skulpturen: erlebte Lebensbereiche darstellen, eigene Interpretation und Betrachtung erlauben.
Die Skulpturen entfalten im Raum, in der Grösse des Kulturraums eine eigene Ausstrahlung und Anziehungskraft. So gelingt durch die Vielfalt und die Präsentation der Gesamtschau von «Kunst Gerig» im Kulturraum des Rhyboots eine überzeugende Ausstrahlung und ein gelungener Überblick in die Kreativität des Künstlers.
Die Öffnungszeiten für das zweite Ausstellungswochenende im Kulturraum Rhyboot in Altstätten: Freitag, 12. April, 19 – 22.30 Uhr mit dem Hackbrettduo «Kellerheims»; Samstag, 13. April von 10 – 19 Uhr mit Künstlerführung. Sonntag, 14. April, von 14 – 19 Uhr, Künstler anwesend.