05.08.2021

GC scheiterte zweimal an Drittklassigen

Am 15. August spielt der FC Widnau im Schweizer Cup gegen GC. «In 99 von 100 Spielen verlieren wir», sagt Co-Trainer Daniel Lüchinger.

Von ys
aktualisiert am 03.11.2022
«Das wissen die Spieler auch», ergänzt Lüchinger. Doch wie klein ist die Chance auf eine Cup-Sensation wirklich? In den letzten zwölf Jahren gewann einmal ein Team aus der 2. Liga interregional gegen einen Super-Ligisten: 2014/15 scheiterte der aktuelle Schweizer Meister YB am SC Buochs. Ein Prozent Siegchance für den FC Widnau dürfte also ungefähr zutreffen.St. Galler Cup-Blamage mit Trainer Marcel Koller Wer weiter in der Historie zurückblickt, entdeckt allein beim FC St. Gallen zwei Cup-Blamagen ähnlichen Ausmasses: 1999 verlor St. Gallen ebenfalls gegen Buochs, damals in der 1. Liga. Der Trainer damals: Marcel Koller, ein Jahr später umjubelter Meistertrainer. Und im Oktober 2005 gab’s beim Erstligisten Küssnacht am Rigi eine noch bemerkenswertere Blamage.Der Grasshopper Club Zürich hat 19-mal den Schweizer Cup gewonnen, zuletzt 2013. Vor Schmählichkeiten im Cup ist der Edelaufsteiger ebenfalls nicht gefeit: 2015/16 verlor GC gegen Köniz und 2018/19 gegen Stade Nyonnais je 1:3 – beides Mannschaften aus der Promotion League. Dass ein Verein der dritthöchsten Liga einen Vertreter der Eliteliga ausschaltet, kommt etwa einmal pro Saison vor – in der letzten Spielzeit scheiterte zum Beispiel Zürich an Chiasso.Der FCZ war der Gegner bei Widnaus letztem Cuphit vor 13 Jahren. Der bei der 0:6-Niederlage im September 2008 spielende Valentin Aggeler wird gegen GC fehlen, er ist gesperrt. Dem Einsatz des ebenfalls FCZ-erfahrenen Diego Liechti steht dagegen nichts im Weg. Vor dem Cupmatch finden noch zwei Vorbereitungsspiele statt: Morgen Samstag um 14 Uhr gegen Ruggell und am Dienstag um 19.30 Uhr auswärts gegen Au-Berneck. Am Freitag und Samstag findet das Faustball-Grenzlandturnier auf der Aegeten statt. Auch deshalb wird keine Tribüne aufgestellt. Gegen Zürich begrüsste Widnau vor 13 Jahren 3300 Zuschauer, Montlingen – Basel verfolgten vor drei Jahren gar 4350 Fans. Ungefähr 4000 hätten auf der Aegeten Platz, die Verantwortlichen rechnen indes nicht damit, dass das Fassungsver­mögen ausgeschöpft wird. Im Vorverkauf seien bisher knapp 1000 Tickets abgesetzt worden, sagt Präsident Kuno Jocham, «mit 2000 Zuschauern wären wir sehr zufrieden.»Zuschauerinnen und Zuschauer müssen ein Covid-Zertifikat oder ein aktuelles nega­tives Testergebnis vorweisen. Entsprechend wird an der Diepoldsauerstrasse 44 (ehemals Papst Imbiss) ein Testcenter eingerichtet. Am Samstag, 14. August, von 11 bis 15 Uhr und am Sonntag von 9 bis 14.30 Uhr werden Corona-Tests durchgeführt (mit vorgezeigter Krankenkassenkarte gratis). Endlich ein Rheintaler Tor gegen Super-League-Team?Um 10 Uhr vor dem Spiel, kurz nachdem die letzten Nachtschwärmer vom Grenzlandturnier abgezogen sind, organisiert der FC Widnau einen Frühschoppen mit Alpen-DJ Heiner.Wenn Widnau gegen GC ein Tor schiesst, gibt’s für die FCW-Fans doppelten Grund zur Freude, dann wird nämlich während der nächsten zehn Minuten Freibier ausgeschenkt. Damals ge­gen Zürich hatte Diego Liechti ein Tor auf dem Fuss, diesmal soll es klappen. Allerdings gelang auch dem FC Montlingen vor drei Jahren gegen Basel (0:3) kein Treffer. Der Trainer von Montlingen im September 2018 war Andreas Lüchinger, der Bruder des Co-Trainers und vor allem: Auch jetzt wieder Cheftrainer einer Rheintaler Mannschaft, die auf eine Equipe aus der Beletage trifft. Schweizer Cup, 1. RundeFC Widnau (2. Liga inter) – Grass­hopper Club Zürich (Super League) am Sonntag, 15. August, um 14 Uhr. Vorverkauf. www.fcwidnau.ch

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