14.02.2020

Gartentipp: «Es Pfläschterli»

Von Bert Stankowski
aktualisiert am 03.11.2022
Jede Wunde, die einem Baum zugefügt wird, ist eine potenzielle Eintrittspforte für Schädlinge, besonders für verschiedene holzzerstörende Pilze. Sei es durch Holzschäden wie wir es grade erlebt haben bei «Sabine», «Petra» und «Frank», den letzten Stürmen. Oder sei es vom Verkehr – wenn Autos in Stämme krachen und sie schälen.Bei uns im Garten aber kommen sie vor allem beim Schneiden zustande. Das ist auch eine Erklärung für den Zeitpunkt der Schnitte jetzt im Februar. Bei frostfreiem, mildem Wetter werden Ziersträucher, Obstbäume und Beerensträucher geschnitten. Kleinere Stellen, die etwa bis zum Durchmesser eines Einfränklers gross sind, kann man normalerweise vergessen. Werden die Wunden aber grösser, so müssen wir an eine Behandlung mit Wundversiegelung denken.Der Wundbehandlung kommt auch bei Gehölzen eine besondere Bedeutung zu. Langfristig dient sie dem Erhalt der Pflanze. Nach einer Verletzung versucht der Baum mit einer Vielzahl von Prozessen eine Abschottung der Wunde, indem er antibakterielle Stoffe produziert. Darunter auch Salicylsäure gegen Bakterien, Viren und pilzliche Sporen. Das Auftragen von Baumwachs, Wundbalsam und Ähnlichem ist aber auch kritisch zu hinterfragen.Sie können einen Befall auch fördern, indem sie an ihrer Oberfläche bei sehr trockener Witterung Risse bilden können. Durch diese dringen dann Schaderreger ein und finden unter der Versiegelung ein feuchtes, warmes Milieu vor, in dem sie sich nun zusätzlich gut vermehren können. Darum ist von Anfang an sauber zu arbeiten, die Verschlusspaste perfekt aufzutragen und später im Jahr bei Gelegenheit einmal zu kontrollieren, ob noch alles in Ordnung ist und keine Fäulnis beginnt. Je nach Wundgrösse dauert der Heilprozess Wochen bis Jahre.www.hostako.npage.eu

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