Aber er benutzt diese Metapher, um ein unabänderliches Naturphänomen zu beschreiben. Der Frühling kommt immer, mal früher mal später, mal ganz leise und ein anderes Mal mit einem brausenden Sturm, der Bäume entwurzelt und Platz macht für Neues.Interessant ist in diesem Zusammenhang die Phänomenologie in der Natur. Es gibt Vorzeichen, die auf naturgesetzliche Vorgänge in der Umwelt hindeuten und die im Volksmund, Brauchtum und der Gartenphilosophie Eingang erhielten. Zum Beispiel:«Schneeglöckchen läuten den Frühling ein.»«Wenn die Forsythien blüh’n ist es Frühling.»«Immer wieder, blüht der weisse Flieder.»«Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.»Solche Angaben stimmen aber bei uns nur für begrenzte Orte. Massgeblich sind nämlich hier die Höhenlage, die Himmelsrichtung, der Wetter-, bzw. Windschutz und besonders der Breitengrad.Im Rheintal kennen wir besonders den oft zerstörerischen, anderseits aber wärmenden Föhn, der unser Gebietsklima massgeblich beeinflusst. Egal, ob Frühling oder Herbst, der Föhn hat immer noch ein Wörtchen mitzureden.Über dem Mittelland nimmt eher der Westwind Einfluss auf das Klima. Frühlingsstürme führen zu schnell änderndem Wetter. Sonne und Regen wechseln sich in kurzen Intervallen ab und die Kräfte dieser Winde können ebenfalls zerstörerisch sein. Auch auf unsere Gärten nimmt das Grossklima mehr und mehr Einfluss. Aber wie Neruda schon sagte: «Sie werden den Frühling nie stoppen.» Freuen wir uns also auf mehr Sonne und Wärme. Mit jedem Tag!Bert StankowskiWeisslingenwww.hostako.npage.eu