Garten: Zucchetti und Mehltau

Eine Behandlung ist zwecklos, das Einzige, was zuverlässig hilft, ist das Entfernen der befallenen Blätter. Falls danach immer noch mindestens drei gesunde Blätter übrig sind, wird die Pflanze noch einmal durchstarten und neue, gesunde Blätter nachschieben.Man kann ihr diesen Neustart erleichtern indem man sie nicht nur von den befallenen Blättern, sondern auch noch von der Last der Blüten und Fruchtansätze befreit. Die Blüten lassen sich in der Küche verwerten, die kleinen Zucchetti in der Küche, die allerkleinsten auf dem Kompost.Das Erkennen des Mehltaubelags ist nicht immer ganz einfach. Die meisten Zucchetti-Sorten bilden von Natur aus Blätter mit hellen Flecken, bei gelben Sorten sind diese Flecken meistens gelb. Aber wenn man genau hinsieht, merkt man, dass die Flecken im Blatt eingebaut sind, während der Mehltaubelag im Gegensatz dazu auf dem Blatt aufliegt. Es sieht aus, als hätte man das Blatt mit Mehl bestäubt.Beim Entfernen der Blätter lässt man der Pflanze noch ein Stück Stiel. Dieser ist eine Röhre und misst nicht selten fünf bis sechs Zentimeter Durchmesser. Damit der Regen – falls es überhaupt mal regnet – nicht direkt via Röhrenstiel in die Pflanze gelangt, sollte man darauf achten, dass der Stielanschnitt nach unten zeigt. Es wäre ja schade, wenn die Pflanze am Ende nicht an Mehltau, sondern an Fäulnis stirbt, aber genauso tot ist. Nach ein paar Tagen schrumpft das abgeschnittene Stielende ein und die Gefahr der Fäulnis ist mehr oder weniger gebannt. Falls der Mehltau bereits die ganze Pflanze befallen hat, ist jetzt noch Zeit für eine Nachpflanzung.Zucchetti stehen ohnehin meistens nur eine rund 14-wöchige Erntezeit durch, danach sind sie ausgebrannt. Wenn sie durch Pflanzen der zweiten Generation abgelöst werden, kann man bis zum ersten Frost weiter fleissig Zucchetti ernten.Eveline DuddaHinterforstwww.spriessbuerger.ch