12.11.2021

Garten: Vor Frost schützen

Der November ist wohl der trübste Monat des Jahres. Tagelang liegt Hochnebel über der Landschaft. Ist der mal weg, stecken wir sicher bis zum Mittag in einer dicken Watteschicht von Bodennebel. Im Garten gibt es nicht viel mehr zu tun, als aufzuräumen.

Von Bert Stankowski
aktualisiert am 03.11.2022
Ein bisschen Laub zusammenrechen, das der Wind herbeigetragen hat. Letzte Endivien zusammenbinden, damit das Herz schön gelb wird. Melden sich die ersten Schneeflocken an, lohnt es sich, das warme Haus zu verlassen und Salate, die über Winter stehen bleiben, mit Vlies zu bedecken. Das schützt vor Frost.Das Vlies lässt sich leicht anheben und die darunter befindlichen Pflanzen lassen sich ohne Frostschäden ernten. Auch beim Nüsslisalat lohnt sich der Aufwand. Das verlängert die Erntesaison um zwei bis vier Wochen. Im Frühling treibt er sodann zügig weiter. Manchmal ist der beste Weg zum Erfolg, das Gegenteil von dem zu tun, was alle anderen tun. Haben Sie schon einmal von Wintersalat und Winterblumenkohl gehört?Im Oktober hatte ich Setzlinge dieser frostresistenten Arten gesetzt. Unterdessen sind sie gut angewurzelt. Nun werden Sie sagen, wie sollen diese diffizilen Jungpflanzen wohl den Frost überstehen? Auch da kann ich nur empfehlen, die Beete früh genug mit Vlies zu bedecken. Dieser Schutz bringt die Gemüsesetzlinge gut durch den Winter – und im Frühling fangen sie schon bei den ersten warmen Tagen an zu wurzeln und zu wachsen. So sind die Pflanzen mindestens drei bis vier Wochen früher erntebereit als die im März und April gesetzten. Um also erfolgreich zu sein, muss man eben auch bereit sein, einmal ganz andere Wege zu gehen.Also, dafür wünsche ich Ihnen ruhige Novembertage und -nächte. Denn wie hat David Rendall es so schön gesagt: «Es ist immer am dunkelsten, bevor es pechschwarz wird!»Bert Stankowski, Weisslingenwww.hostako.npage.eu

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