08.12.2018

Garten: Roter Stern am Adventshimmel

Eigentlich kann man in einer Schweizer Wohnung sehr einfach ablesen, dass die weihnachtlichen Feiertage beginnen. Nämlich an einer Pflanze, die überall Feststimmung verbreitet: dem Weihnachtsstern.

Von Bert Stankowski
aktualisiert am 03.11.2022
In Frankreich wäre das schwieriger, hätte man da doch noch die Möglichkeit einer Verwechslung. «Étoile d’ Amour», Stern der Liebe heisst er dort. Eine einfache Methode für die Gärtner, das Pflänzchen das ganze Jahr über zu verkaufen!Nach den Festtagen am Jahresende lässt sich die Pflanze nicht mehr absetzen – im Gegensatz zu Frankreich, wo der «Étoile d’amour» fast das ganze Jahr hindurch erhältlich ist.Hauptmerkmal des ursprünglich aus Mexiko stammenden Weihnachtssterns – er erreicht dort eine Höhe von gegen fünf Metern – sind die rot gefärbten Hochblätter (Brakteen), bei denen es sich nicht um Blüten handelt. Diese werden von den Hochblättern umgeben. In den meisten (christlichen) Ländern wird die Namensgebung mit dem Weihnachtsfest in Verbindung gebracht – und dies aus logischem Grund: Die «Flores de Nochebuena», die Weihnachtsblumen, wie sie in Mexiko genannt werden, verfärben ihre Hochblätter in der Vorweihnachtszeit. Weltweit sind über 100 rote Sorten bekannt. Neben den ursprünglichen Arten gibt es dank Neuzüchtungen gefleckte, gelblich-weisse und rosafarbene Brakteen. Der französische Name «Liebesstern – Étoile d’amour», rührt vermutlich von der Sage her, wonach eine aztekische Göttin an gebrochenem Herzen starb und die Blutstropfen die obersten Blätter rot färbte. Früher hiess die Pflanze übrigens mit botanischem Namen nicht Euphorbia, sondern «Poinsettie». Der erste amerikanische Botschafter in Mexiko, John Poinsett, hatte nämlich vor 200 Jahren dieses Gewächs mit seinen eigenartigen Blüten im Winter nach Amerika gebracht, wo sie zunächst kaum Beachtung fand. Erst vor 100 Jahren begann in Europa der Siegeszug zur Weihnachtszeit. Jetzt heisst sie botanisch «Euphorbia pulcherrima» – die allerschönste Wolfsmilch. Nur die wenigsten kennen ihn aber unter seinem botanischen Namen.1. Kaufen Sie den Weihnachtsstern dort, wo er gute Pflege bekommen hat. Ein warmes Plätzchen mit etwa 18 Grad und viel Licht sowie gleichmässige Wassergaben ist gut.2. Fallen die kleinen Blüten (Bällchen inmitten der bunten Hochblätter) ab, ist die Pflanze schon am Verblühen. Einen solchen Weihnachtsstern sollten Sie nicht mehr kaufen.3. Bei kalter Witterung packen Sie den Weihnachtsstern dick in Zeitungen und kehren schnurstracks nach Hause zurück. Nie der Zugluft aussetzen, beim Giessen lauwarmes Wasser verwenden. Niemals Wasser im Untersetzer oder Übertopf stehen lassen.Bert Stankowski, Weisslingenwww.hostako.npage.eu

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