03.09.2021

Garten: Pflanzen schützen sich mit Gift

Giftpflanzen, oder zumindest Pflanzen, die für Menschen und Tiere giftig sind, finden sich in unserer Umgebung zu­hauf.

Von Bert Stankowski
aktualisiert am 03.11.2022
Wie sagte Paracelsus so prägnant: «Alles ist Gift, nur die Menge macht’s!» Für Pflanzen sind dies che­mische Mecha­nismen, mit de­nen sie sich vor Fress­feinden schützen. Anders als tierische Lebewesen, können Pflanzen nicht weglaufen, wenn einer kommt und sie anknabbern will.Darum haben viele Pflan­zen  schon in ferner Vergangenheit begonnen, sich zu schützen. Einige bildeten massive Dornen, die den Tieren schon eine An­näherung vermiesen. Auch wurden Brennhaare mit schmerzhaften Giftkapseln wie bei den Brennnesseln entwickelt. Soll­-te ihr doch einmal jemand zu nahe kommen, wird er schmerzhaft darauf hingewiesen, dass Hautkontakt nicht erwünscht ist. Ganz gemein machen es andere Pflanzen, die mit der Sonne zusammenarbeiten und eine fototropische Reaktion auslösen, die zum Teil zu schwerwiegenden Hautverbrennungen führt. Bekannt ist der Riesenkerbel.Sollte dann doch noch einer durch all diese Fallen vordringen und zu knabbern beginnen, helfen nur noch Gifte, die in den Zellen enthalten sind. Viele der stärksten Gifte auf der Welt gehören zu Pflanzen. Einige wirken sogar stärker als ein tropischer Schlangenbiss. Gifte sind in der Natur überall vorhanden. Wir müssen dazu nicht in fremde Länder ziehen. Bekannt ist die Tollkirsche, die vielen Ehemännern das Leben gekostet haben soll. Nun, in Märchen und Sagen wird ja einiges stark ausgeschmückt. Aber die Tollkirsche ist wirklich sehr giftig, und weil ihre Beeren lecker aussehen, auch gefährlich.Aber was ist, wenn das Gift in den Wurzeln am stärksten ist? So geschehen beim herrlich blauen Eisenhut. Triebe, Blüten und vor allem die Wurzeln tragen das stärkste Gift in unse­rer heimischen Pflanzenwelt. Zwei Milligramm können schon eine toxisch tödliche Wirkung auf unser Herz haben. Das Toxin Aconitin löst ein Herzversagen und Atemstillstand aus. Der Tod tritt in der Regel innerhalb von drei Stunden ein.Die wichtigste Lehre daraus ist: Man darf nichts essen, was man nicht wirklich gut kennt. Diese Grundregel muss schon früh jedem Kind beigebracht werden. Siehe oben, was Paracelsus sagte.Bert Stankowski Weisslingenwww.hostako.npage.eu

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.