14.05.2021

Garten: Pflanzen brauchen Nährstoffe

Wovon leben Pflanzen? Der griechische Philosoph Heraklit hat es vor mehr als 2000 Jahren (geb. 520 v. Chr.) so umschrieben: «Das einzige Konstante ist die Veränderung.»

Von Bert Stankowski
aktualisiert am 03.11.2022
Ohne frei verfügbare Nährstoffe ist für unsere Pflanzen ein Wachstum unmöglich. Diese Nährstoffe werden in der Natur durch Abbau organischer Stoffe und den Abrieb an Gesteinsarten durch den Regen dauernd erneuert.Nun haben wir Menschen, zum grössten Teil wenigstens, eine eigenartige Angewohnheit: Wir wollen immer aufräumen. Darum werden Laub und Pflanzenreste aus dem Garten entnommen, entfernt und anderswo kompostiert, oder schlimmstenfalls verbrannt. Fehlt im Garten ein Nährstoff, und dies, auch wenn alle anderen genügen würden, so begrenzt das das Wachstum. Denn die anderen passen sich dem Mangel des Fehlenden an und wirken dadurch weniger.Wir haben das in der Schule gelernt: Das Bild vom Wasserfass mit der einen zu kurzen Daube, aus der das Wasser rinnt, ist mir noch in bester Erinnerung. Im Grunde genommen sind die benötigten Nährstoffe aber in mineralischer Form vorhanden und aufnehmbar. Da diese wasserlöslich sind, können sie von unseren Pflanzen sehr leicht aufgenommen werden. Dies sowohl über die Wurzeln als auch (in minderem Masse) über die Blätter und Nadeln.Was haben wir noch gelernt: Kali schützt die Pflanzen vor Frost und Trockenheit. Auch fördert es die Fruchtbildung sowie Geschmack und Haltbarkeit. Phosphor lässt die Blüten spriessen und kräftigt die Wurzeln, besonders für den Winter. Stickstoff ist das Lebenselixier der Pflanzen. Er ist zuständig zur Bildung des Blattgrüns und die Fotosynthese. Fehlt er, kümmern die Pflanzen und produzieren weniger Sauerstoff: Uns geht die Luft aus.Letztlich sind da noch die vielen Spurenelemente, die in kleinsten Mengen vorhanden sein müssen. Wenn wir also unsere Gärten und auch den Rest der Natur dauernd sauberpflegen und die organische Masse entfernen, werden sich unsere Böden ändern, die Fruchtbarkeit wird abnehmen und der Ertrag an Nahrung für Mensch und Tier reduziert. Kompostieren im eigenen Garten ist also immens wichtig. Nebenbei können wir auch gekaufte organische Dünger anwenden. Dabei schlage ich Ihnen vor, auf des Label «Bio» zu setzen und chemischen Mitteln zu entsagen.Clever, der alte Grieche. Hat er doch eine permanente Veränderung vorhergesagt. Denn Stillstand kann, nicht nur für Pflanzen tödlich sein. Unsere Nachkommen werden sich mit den Änderungen des Klimas auseinandersetzen müssen. Sie werden sie überleben, aber zu welchem Preis?Bert Stankowski, Weisslingenwww.hostako.npage.eu

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