Garten: Goldmelisse - Blüten und Tee

Jetzt blüht Goldmelisse noch in fast jedem Teekräutergarten. Mit Gold hat die Monarda didyma, wie sie wissenschaftlich heisst, nichts zu tun, abgesehen vom Preis. Sie trägt rote, auffallende Blüten, die neben den Teekennern auch von Bienen und Hummeln geschätzt werden. Es gibt sie als Ziersorten, aber auch in den Farben Violett, Lila, Weiss und Rosa. Die Goldmelissen werden nicht gewerblich als Tee­pflanzen genutzt. Trotzdem gehören sie mit ihrem Farbenspiel zu den schönsten Lippenblütlern im Garten, und sie sind die Lieblinge vieler Insektenarten. Die Pflanzen werden bis etwa 50 bis 80 cm hoch und blühen von Juli bis September. Goldmelissen sind als «Wandervögel» verschrien, denn nach einiger Zeit verlassen sie mittels ihrer üppigen, unterirdischen Ausläufer den alten Standort und suche sich neue nahrhafte Erde. Interessant ist die Anordnung der grossen roten Lippenblüten. Sie arrangieren sich zu einem Kranz und sind um einen kompakten Blütenboden arrangiert. Die Blüten enthalten ätherische Öle, duften angenehm und beruhigen. Ausserdem sind Phenole, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Anthocyan und ein wasserlöslicher Pflanzenfarbstoff enthalten. Letzterer kommt im Zellsaft nahezu aller höheren Pflanzen vor. Blüten und Früchte verleihen der Pflanze und später dem Tee eine intensive rote, violette oder blaue Farbe.Goldmelissen werden als wirksame Heilkräuter geführt. Gesammelt und an einem luftigen, schattigen Ort werden die Blüten morgens nach dem Aufblühen getrocknet. Nur vollständig getrocknete Blütenröhrchen werden in gut schliessende Gläsern gefüllt und kühl gelagert. Obwohl ich als Autor mit me­dizinischen Angaben aufpasse, empfehle ich den Tee gegen Unterleibs-, Magen- und Darmkrämpfe. Ausserdem hilft er bei Blähungen und den Frauen, die unter unregelmässiger Mens­truation leiden. Sollten Sie mit Einschlafschwierigkeiten und Nervosität im Alltag zu tun haben: Warum nicht erst einmal vor allen chemischen Mitteln einen Schoppen Goldmelissentee probieren?Die Pflege ist ebenfalls sehr leicht. Die Pflanzen werden im März bis zum Boden zurückgeschnitten und mit etwas Kompost gedüngt. Für die Anwendung in der Teezubereitung sollte man auf Kunstdünger ver­zichten.Hier geht's zur Website von Bert Stankowski