In Unterwäsche präsentierte sich der Kaiser seinem Volk, da er aber sehr mächtig und aufbrausend war, getraute sich keiner in darauf aufmerksam zu machen. Bis schliesslich ein unschuldiges Kind rief: «Der Kaiser ist ja nackt!»Ein Beispiel, um die Leichtgläubigkeit und die unkritische Akzeptanz angeblicher Autoritäten und Experten zu thematisieren. Kleider sind da, um uns zu schützen, aber besser ist es, wenn sie ausserdem schön sind!Die Kleider unseres Gartens sind Pflanzen, nicht Steine, Asphalt oder Beton. Auch wenn uns Kapazitäten in der Gartengestaltung anders weis machen wollen: Steinwüsten, prächtige Pflastersteinflächen oder Betonblöcke sind höchstens untergeordnetes Zubehör und sollten nicht zum Hauptblickpunkt werden. Mögen sie irgendwo in mässigem Rahmen Unterschlupf finden, dort, wo es grünt und blüht, ist es uns wohler.Bäume und Sträucher vermitteln Kulissen und schützen im Sommer das Land vor Hitze. Blumen aller Arten und Couleur erfreuen das Auge, locken Insekten zur Tafel und sind für ungezählte Tierarten Grundlagen ihrer und schliesslich auch unserer Existenz.Auch wenn man gerne Fleisch statt Grünzeug isst, ist man unmittelbar angewiesen auf Pflanzen. Denn das, was wir als Fleisch bezeichnen, hat sich vorher an Pflanzen gütlich getan. Rinder, Schweine und Hühner ernähren sich vom Grün. Wir stehen nur am Ende einer Nahrungskette.Ohne Pflanzen geht nichts: kein Sauerstoff, der uns atmen lässt, keine süssen Früchte, kein Brot, kein sauberes Wasser, kein AllesDeshalb müssen wir unserer Natur Sorge tragen, sowohl im grossen Ganzen als auch im Kleinen, in unserem Garten. In diesem Sinne versuchen wir uns jetzt schon für den kommenden Frühling einzustimmen. Des Gartens neue Kleider!Bert StankowskiWeisslingenwww.hostako.npage.eu